Der TSV Köngen feiert sein 125-jähriges Bestehen – Sport- und Familientag mit Party am 25. Juni

Vor 125 Jahren wurde der Turnverein Köngen als erster Sportverein im Ort gegründet, der nach seiner Vereinigung mit dem Gesangverein Eintracht und den Fußballspielern des Sportvereins 1924 zum Turn- und Sportverein Köngen wurde. Aus Anlass dieses Jubiläums schaut der TSV-Vorstand in die Vergangenheit zurück und hat zudem die Zukunft des Vereins im Blick. Trotz der Pandemie will man das 125-jährige Bestehen das Jahr über mit unterschiedlichen Veranstaltungen feiern.
29 junge Männer gründeten am 29. Juni 1897 im Gasthaus zum Hirsch mit dem Turnverein Köngen den ersten Sportverein am Ort. Wirt August Wisst stellte Garten, Scheuer, Schafstall und Lagerschuppen fürs Training zur Verfügung und spendete einen Barren. 1905 wurde feierlich die mit einem Siegerkranz und dem Turner-Wahlspruch „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ von Hand bestickte Vereinsfahne geweiht. Der Verein wuchs: 1919 taten sich die Turner mit den Sängern zum „Turn- und Gesangverein Eintracht“ zusammen, ab 1924 wurde mit den Fußballspielern des Sportvereins im Turn- und Sportverein 1924 gemeinsame Sache gemacht. Ab 1946 leistete man in der Nachkriegszeit mit neuer Satzung und unter neuem Namen Wiederaufbauarbeit.
In den folgenden Jahrzehnten erweiterte der Turn- und Sportverein Köngen sein Angebot stetig: Turner, Fuß- und Handballspieler, Kraftsportler und Ringer, Tischtennisspieler, Leichtathleten und Skifahrer, sogar ein Spielmannszug wurde gegründet. Breitensport wird groß geschrieben, eine Radsportgruppe bildete sich, immer mehr Frauen- und Mädchengruppen wurden aktiv.
1928 wurde mit der Lindenturnhalle eine vereinseigene Sporthalle gebaut, seit 1973 gibt es die Sportanlagen an der Fuchsgrube, durch eine weitere Sporthalle, einen Kunstrasenplatz und ein Vereinsheim ergänzt, für das derzeit ein Pächter gesucht wird.
Nach einer angespannten finanziellen Situation ist es dem Verein gelungen, sich eine solide Position zu erwirtschaften. „Das beruht auf den Mitgliedsbeiträgen und der Unterstützung durch Sponsoren, die uns auch während der Coronazeit massiv geholfen haben“, so Markus Baum, der im dreiköpfigen Vorstandsteam für die Finanzen des 1550 Mitglieder zählenden Vereins zuständig ist. Die Vorstandsvorsitzenden Gerhard Mettenleiter und Peter Hilss sind überzeugt, dass die 250 coronabedingt ausgetretenen Mitglieder nach Ende der Pandemie zurückkehren. Das Trio hat die Zukunft im Blick: „Die sich ändernde Altersstruktur in der Gesellschaft, der Leistungsdruck, der Kindern immer weniger Zeit für Freizeitaktivitäten lässt, sowie die stetig abnehmende Lust, sich an einen Verein zu binden, sind Themen, die uns beschäftigen“, betont Gerhard Mettenleiter.
Die sieben aktuellen TSV-Sport-Abteilungen Fußball, Handball, Leichtathletik, Ringen, Volleyball, Tischtennis und Breitensport, die „Sau-Glogg-Gugga“-Musiktruppe und die Kindersportschule verantworten ihre Arbeit weitgehend selbstständig. Das funktioniert nur dank vieler ehrenamtlichen Funktionäre, Trainer, Übungsleiter und Betreuer. Mettenleiter: „Sie machen das Vereinsleben und das abwechslungsreiche Sport-, Spiel- und Freizeitangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene erst möglich.“
Ein Erfolgsmodell ist die Kindersportschule Kiss, die der TSV 2013, unterstützt durch die Bürgerstiftung, ins Leben rief. Hier erhalten 110 Kinder zwischen drei und zehn Jahren eine sportartenunabhängige motorische Grundlagenausbildung. Neben der Kinder- und Jugendarbeit ist im TSV die aktive Freizeitgestaltung wichtig. Gut die Hälfte der Mitglieder ist breitensportlich aktiv, es gibt Trendsportarten wie Line-Dance und Zumba. Spaß, Kameradschaft und Geselligkeit werden gepflegt.
Info: Um Sport und Spaß geht es beim Sport- und Familientag, am Samstag, 25. Juni, ab 13 Uhr. Jubiläumsspiele, Mitmachaktionen und Workshops stehen auf dem Programm. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Abends gibt es Kabarett mit Kathi Wolf und ab 22 Uhr eine Jubiläumsparty.
gw/red / Foto: Gaby Weiß