Die Linke fordert, Hausaufgaben an Schulen abzuschaffen; Widerspruch kommt etwa vom Landesschülerrat. Sollen Schülerinnen und Schüler von Hausaufgaben entlastet werden?

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Ohne Hausaufgaben?
- Nein! (80% )
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Die Linke fordert, Hausaufgaben an Schulen abzuschaffen; Widerspruch kommt etwa vom Landesschülerrat. Sollen Schülerinnen und Schüler von Hausaufgaben entlastet werden?
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Ohne Hausaufgaben?
Nach dem Wasserschaden sind Becken und Badehalle saniert und die Schäden behoben – Stadt beteiligt sich an Kosten
Ins leere Schwimmbecken des Hallenbads durften die Kinder der Pfingstweideschule in Kemnat zur Spendenübergabe klettern. 2582 Euro haben die Jungen und Mädchen durch ihren Kuchenverkauf gesammelt, damit das Bädle wieder öffnen kann. Katja Behringer von der Hallenbadinitiative Kemnat (HIK) überbrachte bei der Spendenübergabe vor einigen Tagen zudem eine gute Nachricht. Am 2. Mai soll das Bad wieder in Betrieb gehen. Dann sind die Schäden, die 160 000 Liter ausgelaufenes Wasser in dem Gebäude angerichtet haben, behoben. Die Versicherung wird wohl nicht zahlen. Wer welche Kosten trägt, bleibt offen.
Das hatte bei vielen Menschen in Ostfildern für Verwunderung und Ärger gesorgt. „Der Leitungswasserschaden ist nicht von der Elementarschäden-Versicherung abgedeckt“, sagte Dominique Wehrle, der Pressesprecher der Stadt Ostfildern. Die Stadt werde sich aber an den Kosten für die Reparatur des Hallenbads beteiligen, das seit 2005 von der Kemnater Initiative betrieben wird. Marcus Bienzle, der technische Leiter der Hallenbadinitiative und Vorsitzende des TV Kemnat, rechnet mit Kosten von 60 000 Euro für die Reparaturen. Wie viel die Stadt davon übernehmen wird, ist nach Wehrles Worten noch offen. Die Gespräche mit der Hallenbadinitiative seien noch nicht abgeschlossen. Mit Spenden diverser Unternehmen aus Ostfildern sieht Bienzle die Lage aber positiver als kurz nach dem Schaden. Auch mit der Bürgerstiftung Ostfildern ist die Initiative im Gespräch. „Die Kemnater Handwerker haben uns nach Kräften unterstützt.“ Nun hofft er auf weitere Spender.
Frank Staudenmaier, im Hauptberuf Elektroplaner, ist stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) in Ostfildern-Denkendorf. Er hat die Pläne für den neuen Elektroschrank gezeichnet – der alte wurde durch die Wassermassen völlig zerstört. Dafür hat er seine Weihnachtsferien geopfert. Serif Sipkoyik, der als Hausmeister im Ehrenamt täglich nach dem Bad sieht, hat sich wie viele andere HIK-Mitglieder fast täglich engagiert.
„Mit ungezählten Stunden freiwilliger Arbeit haben wir den Schaden behoben und halten den sportlichen Zeitplan“, sagt Katja Behringer. Die Leiterin der Schwimmsportabteilung des TV Kemnat ist froh, dass der Betrieb am 2. Mai starten kann. Gemeinsam mit Christiane Brüning, der Rektorin der Pfingstweideschule, wollte sie im Frühjahr einen Kurs für Jungen und Mädchen starten, die nicht schwimmen können. „Das mussten wir verschieben.“ Wenn das Bad wieder offen ist, geht es aber los.
Wie wichtig das ist, stellt Christiane Brüning klar: „Dass kein Kind die Schule verlässt, ohne schwimmen zu können, hat bis zur Corona-Zeit gut geklappt.“ Durch die Pandemie sei das Schwimmtraining deutlich erschwert gewesen. Nicht nur die regelmäßige Bewegung tue den Jungs und Mädchen gut. „Wenn sie nicht schwimmen können, könnten sie zum Beispiel im Urlaub in Gefahr geraten.“ Deshalb ist Brüning froh über die gute Kooperation mit dem Turnverein.
Zwangspause hatten auch viele Schwimmerinnen und Schwimmer, wie Katja Behringer berichtet. Da die Kapazitäten in Ostfildern erschöpft seien, habe man nicht einfach ins Nellinger Hallenbad ausweichen können. Das Hallenbad in Ruit gibt es bereits seit Dezember 2003 nicht mehr – damals musste der Turnerbund seine Schwimmabteilung schweren Herzens auflösen. Auch die DLRG Ostfildern-Denkendorf trainiert im Kemnater Hallenbad. Die Lebensretter brauchen die Kapazitäten dringend.
Mit ihrem Team vom TV Kemnat hat Katja Behringer in den vergangenen Monaten dafür gekämpft, dass das Bad wieder öffnen kann. Dass die Grundschüler seit Monaten jeden Donnerstag Kuchen verkauft haben, hat die Mutter berührt: „Die Mütter und Väter haben gebacken.“ Bei der Spendenübergabe jubelten die Jungs und Mädchen, als Behringer den Termin der Wiedereröffnung verriet. Der gesellschaftliche Nutzen des Bades steht für Marcus Bienzle außer Frage. Deshalb hätten die Kemnater alles getan, „damit wir wieder öffnen können“.
eli / Foto: Ines Rudel
Vor 40 Jahren begann die Geschichte der Reichenbacher Kulturinitiative „Die Halle“
Das Gebäude der ersten Halle stand südwestlich der heutigen Bahnhofsunterführung zwischen den Bahngleisen und der Fils. Drei Jahre nach dem Start mussten die Kulturschaffenden umziehen, da ihr Domizil dem vierspurigen Ausbau der B 10 weichen musste. In den Räumen eines nahe gelegenen ehemaligen Gasthauses in der Kanalstraße ging es 1989 nach Umbau und Renovierung weiter. Bis heute locken hier übers Jahr verteilt Konzerte, Partys und die beiden Kneipentage mittwochs und donnerstags ein generationenübergreifendes Publikum an, das teils lange Anfahrtswege in die Reichenbacher Kult-Institution auf sich nimmt.
Anfang der 2000er-Jahre wurde auf dem benachbarten Otto-Areal zusätzlich die größere Halle „H2O“ übernommen, der Betrieb aber aufwandsbedingt und aus finanziellen Gründen nach zehn Jahren wieder eingestellt. Sehr beliebt war ebenfalls zehn Jahre lang der Freibad-Schwoof, bis er aufgrund einer Lärmbeschwerde zum Bedauern vieler eingestellt werden musste. Seither konzentriert sich alles wieder auf die traditionelle „Halle“, die allein schon dank ihrer übersichtlichen Größe einen ganz eigenen Charme hat und eine gemütliche Club- und Kneipenatmosphäre versprüht.
Dies schätzen Team, Besucher und Künstler gleichermaßen, erfährt man im Gespräch mit dem ehrenamtlich tätigen Vereinsvorsitzenden Sebastian Strauss sowie drei der aktiven Ehrenamtler: Marc Rohrbeck, Matthias Wagner und Mona Rößler. „Das ist für viele hier wie ein zweites Zuhause“, sagt Mona Rößler. Die Künstler schätzen ihrerseits die Nähe zum Publikum, ergänzt Marc Rohrbeck. Je nach Veranstaltung kommen zwischen 50 und 200 Besucher. Nicht nur beim Publikum gibt es Stammgäste, auch die Bands kommen teils in regelmäßigen Abständen wieder. Größere, mit teils prominenter Besetzung an andere Spielstätten der Region ausgelagerte Veranstaltungen werden unter dem Logo „Halle on Tour“ koordiniert.
Die Musikrichtungen bei den Konzerten im Reichenbacher Domizil sind vielfältig, sie reichen von Pop über Blues(rock) und Folk bis hin zu Heavy Metal. Einen großen Part haben die Rock-Bands. „Wir haben hier zum Beispiel Deep Purple-, Kiss- oder AC/DC-Tribute-Bands und genauso jene mit eigenem Programm“, sagt Matthias Wagner. Die Künstler kommen aus der Region ebenso wie aus ganz Deutschland, Europa und sogar aus den USA. Unter ihnen sind Newcomer, aber auch alte Hasen.
„Deichkind waren zum Beispiel hier – auch als sie schon bekannter waren“, berichtet Sebastian Strauss. Sogar der Ex-Gitarrist der Rolling Stones, Mick Taylor, spielte schon in der Halle, genauso Sebastian Krummbiegel von den Prinzen. Anfang März erst waren Fools Garden in Reichenbach.
Kuriose Geschichten kann das Halle-Team erzählen, etwa davon, dass manche ortsfremde Künstler versehentlich in einem anderen Reichenbach landeten – sei es in Reichenbach im Täle oder sogar in einem sächsischen Pendant. „Letzteres fiel zum Glück rechtzeitig auf, sodass die Band nach einer mehrstündigen Fahrt noch pünktlich in der Halle auf der Bühne stand“, erzählt Matthias Wagner. Mit einer Musikerin ging er spontan in Reichenbach einkaufen, sie hatte ihr Bühnenoutfit vergessen. Besondere Macken hätten die auftretenden Künstler keine, um die Verpflegung kümmert sich eine Halle-Mitarbeiterin.
Man müsse immer am Puls der Zeit bleiben, um die Generationen von den Teenies ab 16 Jahren bis hin zu den Rentnern konstant für die Halle zu begeistern, weiß das Team. Das klappe bisher sehr gut, auch wenn es im Lauf der Jahre Veränderungen gebe. War etwa früher die Mittwochs-Kneipe vor allem für die Jüngeren ein Publikumsmagnet, so ist es heute nicht mehr ganz so voll, dafür bei guter Musik und Falafeln umso gemütlicher. Donnerstags ist Zeit für die beliebte Kultrock-Kneipe mit einem Publikum im Alter von etwa Ende 40 bis 70, das teils von Stuttgart und weiter weg vorbeikommt. Und auch fürs Jubiläumsjahr hat sich das Team einiges überlegt. Im Reichenbacher Rathaus gibt es etwa eine Ausstellung mit Bildern aus den vergangenen 40 Jahren.
eis / Foto: Katja Eisenhardt
Die Stadt Plochingen und das Land wollen den Fluss ökologisch aufwerten und besser erlebbar machen
Auf dem Plochinger Marktbrunnen sind der Neckar und die Fils, als Fisch-Mann und Fisch-Frau personifiziert, dargestellt. Doch während der Neckar seit der Landesgartenschau im Jahr 1998 wieder eng mit der Stadt verbunden ist, führt die Fils weiter ein Schattendasein. Auf ihrem Weg bis zur Mündung in den Neckar, durch das Gewerbegebiet im Osten der Stadt, gleicht sie eher einem Kanal als einem natürlichen Gewässer.
Doch jetzt stehen die Chancen gut, dass sich das ändert, denn hier treffen zwei ähnlich gelagerte Projekte zusammen: Auf der einen Seite möchte die Stadt im Zuge des Sanierungsgebiets Fils nicht nur Flächen neu ordnen, sondern auch den kleinen Fluss besser zugänglich und erlebbar machen. Gleichzeitig plant das Land im Zug der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die Fils zwischen Süßen und der Mündung in den Neckar ökologisch aufzuwerten.
Dem Abschnitt auf Plochinger Markung, direkt vor der Einmündung, kommt dabei besondere Bedeutung zu, wie Christian Pichler-Scheder von dem österreichischen Büro Blattfisch kürzlich im Ausschuss für Bauen, Technik und Umwelt erklärte. Das Büro erarbeitet im Auftrag des Landes die Studie „Gewässerökologie“ und macht Verbesserungsvorschläge.
Tatsächlich habe der Neckar „alle Fische, die in der Fils benötigt werden“, sagte der Fachmann. Aber nur die Barbe schaffe es, in den kleineren Fluss einzuwandern, und auch das nicht stabil. Die Fils habe zwar mittlerweile eine gute Wasserqualität, nachweisbar an entsprechenden Insektenlarven. Bei den Fischen sehe es aber nicht so gut aus, die Struktur des begradigten Flusses mit abgeschrägter Böschung rechts und links sei für sie ungünstig: Es fehle an Laichplätzen und flachen Uferzonen für die Entwicklung von Jungfischen und ebenso an tieferen Bereichen für großwüchsige Wanderfische. Das sei „eher ein Wasserkanal als ein Gewässerlebensraum“, sagte Pichler-Scheder.
Das Land möchte gemäß dem Konzept des österreichischen Büros auf Plochinger Markung drei Bereiche der Fils verändern: Die größte Veränderung betrifft das Ufer bei der jetzigen Kleintierzüchteranlage. Dort soll so abgegraben werden, dass ein Nebenarm des Flusses entsteht und das bestehende Ufer als Inselstreifen erhalten bleibt. An anderer Stelle soll durch die Umgestaltung die Dynamik des Gewässers angeregt werden, was wiederum dazu führen soll, dass sich Kiesbänke anlagern. Tiefe Rinnen und flache Zonen sollen entstehen sowie Aussichtsplattformen und große Stufen zum Wasser hin.
Das sei eine Win-win-Situation für Stadt und Land, urteilte der Bürgermeister Frank Buß. Erfreulich ist für Plochingen überdies, dass der ökologische Ausbau bei „Gewässern 1. Ordnung“ wie der Fils eine Aufgabe des Landes ist. Somit werde sie auch vom Land finanziert, bestätigte Eva de Haas vom Stuttgarter Regierungspräsidium, Referat Hochwasserschutz und Gewässerökologie. Auch der spätere Unterhalt liege beim Land, sagte sie. Joachim Hahn (SPD) verwies darauf, dass der für die Gartenschau angelegte Neckar-Altarm mittlerweile komplett verlandet sei. „Unser ureigenes Interesse ist, dass es nicht verlandet.“
Dennoch stelle die Fils die Planer vor große Herausforderungen, das sieht sowohl das Regierungspräsidium als auch das Büro Blattfisch so – ist doch das Filstal beengt und dicht bebaut, zudem verläuft der geplante Schnellradweg durch diesen Bereich.
Für die Stadt Plochingen ergibt sich ein weiterer Knackpunkt: Im Zuge der geplanten Vorhaben müssten die Kleintierzüchter ihr Gelände räumen. Ob sie jetzt einfach „weggebügelt“ würden, fragte der Einzelstadtrat Klaus Hink. Er habe bereits an den Vorsitzenden der Kleintierzüchter geschrieben, sagte Buß, und werde auch zu einem Gespräch einladen.
Auch aus Sicht des Landes sei eine Grundvoraussetzung, hier eine tragfähige Lösung zu finden, betonte de Haas: „Sonst müssen wir uns von dem Projekt verabschieden.“ Gerade der Bereich bei den Kleintierzüchtern sei die Schlüsselstelle der Planung. Mit dem Biber, der sich bereits im Bereich des Neckarknies angesiedelt hat, haben die Planer dagegen kein Problem, der werde einbezogen und sei in Sachen Gewässerökologie „sozusagen ein ehrenamtlicher Mitarbeiter“.
aia / Foto: Karin Ait Atmane
Der Neubau des Esslinger Landratsamts verteuert sich auf 143,4 Millionen Euro – Die Arbeiten liegen im Zeitplan
Die gute Nachricht zuerst: Die Bauarbeiten für das neue Esslinger Landratsamt liegen im Zeitplan. „Aus heutiger Sicht bleibt es beim Fertigstellungstermin im September 2025“, berichtet die Sprecherin der Kreisverwaltung, Andrea Wangner. Die schlechte Nachricht lautet: Der Neubau in den Pulverwiesen wird um 13,7 Millionen Euro teurer als geplant. Die Baukosten erhöhen sich auf 143,4 Millionen Euro, teilte die Kreisverwaltung mit.
Der Kreistag hatte im März 2021 eine Obergrenze für die Baukosten in Höhe von rund 129,7 Millionen Euro beschlossen. Mit dem Generalunternehmer Züblin, der den Neubau zwischen Merkelpark und Neckarufer schlüsselfertig errichtet, wurde damals ein entsprechender Festpreis vereinbart. Doch nun musste nachverhandelt werden.
Denn in den vergangenen Monaten haben sich „aufgrund des Ukraine-Kriegs die Rahmenbedingungen auf dem Bausektor maßgeblich geändert, mit zum Teil enorm gestiegenen Preisen aufgrund von anhaltender Materialknappheit und einer Störung der Lieferketten“, heißt es seitens der Verwaltung.
Der Aufschlag fällt mit elf Prozent üppig aus, Landrat Heinz Eininger betont jedoch: „Wir haben in unseren Verhandlungen eine für den Landkreis Esslingen als Bauherrn und für das Bauunternehmen faire Lösung gefunden. Dies gilt umso mehr, als dass damit sämtliche Preisanpassungsansprüche aufgrund des Ukraine-Kriegs und in dessen Folge auf Materialpreise bis zum Bauzeitende ausgeglichen und erledigt sind.“ Soll heißen: Mehr Geld gibt es nicht.
Das Bauprojekt kommt derweil gut voran. Sichtbar wurden die Arbeiten Ende Mai vergangenen Jahres, als damit begonnen wurde, das über 40 Jahre alte Bestandsgebäude zu entkernen. Im Oktober schließlich wurde der Abriss des sechsstöckigen Verwaltungsbaus in Angriff genommen. Diese Arbeiten sind laut Wangner wie geplant ohne Probleme verlaufen. „Es gab keine Verzögerungen.“ Was angesichts der Dimensionen nicht so selbstverständlich war: Allein 31 500 Tonnen Beton, 455 Tonnen Ziegel, 1220 Tonnen Metalle, 147 Tonnen Glas, 800 Tonnen Holz, 400 Tonnen Gipsdielen, 20 Tonnen Kunststoff, 90 Tonnen Mineralwolle und 43 Tonnen Dachpappe aus dem Altbau sind zur weiteren Nutzung von speziellen Firmen aufbereitet worden. Mehr als 90 Prozent der angefallenen Baustoffe wurden dem Kreislauf wieder zugeführt. Auch der Neubau selbst wird hohen ökologischen Vorgaben gerecht. Vorgesehen ist unter anderem der Einsatz einer mit Neckarwasser gespeisten Wärmepumpe für Heizung und Kühlung sowie eine großflächige Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorgung.
Rund 14 000 Kubikmeter Erdreich wurden in den vergangenen Wochen für die riesige Baugrube ausgehoben, die immerhin 140 Meter lang, 55 Meter breit und gut sieben Meter tief ist. Inzwischen ist bereits der Bewehrungsstahl der Bodenplatte verlegt. Diese wird laut Wangner derzeit in mehreren Abschnitten betoniert. Auch bei den nächsten Bauschritten werde nicht mit Schwierigkeiten gerechnet, „sie sind bereits vorbereitet“. Aus heutiger Sicht könnten die Rohbauarbeiten im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein.
Entstehen wird ein zweiteiliger Gebäudekomplex in Form einer liegenden Acht mit großzügigen Innenhöfen. Gut 33 000 Quadratmeter Nutzfläche verteilen sich auf vier und fünf Etagen sowie zwei Untergeschosse. Der an das benachbarte, elfgeschossige Hochhaus des Landratsamtes angebundene Neubau wird Raum bieten für insgesamt 675 Arbeitsplätze für die Verwaltungsspitze und Mitarbeitende aus elf Ämtern. Hinter der großzügig verglasten Fassade finden zum Beispiel die Kfz-Zulassungsstelle, der Große und Kleine Sitzungssaal, eine Kindertagesstätte mit zwei Gruppen und eine Kantine Platz. Ende 2025/Anfang 2026, wenn die ausgelagerten Ämter und Dienststellen aus ihren Interimsunterkünften wieder zurückgezogen sind an den Standort Pulverwiesen, kann der Verwaltungsbetrieb dort aufgenommen werden. Die Esslinger Kreisverwaltung zählt insgesamt 2300 Beschäftigte an den Standorten Esslingen und Plochingen.
eh / Foto: Roberto Bulgrin