A 8 zurück in ursprünglicher Lage

Bahn-Tunnel für die Trasse Stuttgart–Ulm  bei Denkendorf weitgehend fertig

Die Deutsche Bahn hat den Bau des Tunnels Denkendorf weitgehend abgeschlossen – und das im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen. Durch den Tunnel wird künftig die Neubaustrecke Stuttgart– Ulm in der Nähe der Raststätte unter der A 8 hindurchführen. Kurz vor Weihnachten ist die Autobahn in ihre Ausgangslage zurückgelegt worden.

Der Bau des 768 Meter langen Tunnels  im Bereich der Tank- und Rastanlage Denkendorf hat im August 2015 begonnen. Der Tunnel wurde in offener Bauweise erstellt. Dafür wurden die Fahrspuren der Autobahn mehrfach verlegt. Nicht ohne Stolz verweist die Bahn darauf, dass während der gesamten Bauzeit die Anzahl der Fahrstreifen  – jeweils drei – aufrechterhalten wurde. Insgesamt wurden im Tunnel Denkendorf 4600 Tonnen Stahl und 35 000 Kubikmeter Beton verbaut.

Trotz dieser  Dimensionen: Die  Züge werden nach Fertig­stellung der Trasse  in Sekunden durch den Tunnel rasen. Die Schienen der neuen ICE-Verbindung werden wohl erst vom Herbst 2021 an verlegt. Der Tunnel wurde nicht  bergmännisch gegraben, sondern in Tagebauweise erstellt. An der dünnsten Stelle liegen nur zwei bis drei Meter zwischen der Tunneldecke und der Fahrbahnoberfläche der A 8. In zwei Bauabschnitten wurden die Arbeiten erledigt – von August 2015 bis Dezember 2017 und  ab Jahresbeginn 2018 bis jetzt, dabei wurde die Autobahn sieben Mal verlegt. Zwei Baugruben wurden ausgehoben, dann wurde die Rahmenkonstruktion  errichtet. Notausgänge mussten in den 768 Meter langen Tunnel  nicht eingebaut werden, diese sind erst ab einer Länge von 1000 Metern vorgeschrieben.

Geht es nach den Plänen der Bahn, rollt im Dezember 2025 der erste Zug durch den Tunnel. Dieser ist zweigleisig zu passieren, nach Bahnangaben können Regionalzüge,  ICE oder auch Güterzüge dort verkehren. Mit dem ICE soll die Strecke Stuttgart–Ulm dann in einer halben Stunde bewältigt werden. Auf der Autobahn rollt der Verkehr nun auch in Richtung München wieder wie vor den Bauarbeiten. Die Spuren der Gegenrichtung befinden sich bereits seit November  wieder in ihrer ursprünglichen Lage.  red / Foto: bul


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