Beuren will auf 58 Stellplätze erweitern – Kohlberg zieht nach – Owen baut am Tennisplatz

Es ist ein relativ junger Trend, und er hat während der Zeit der Pandemie nochmals einen Schub erhalten: Mit dem Wohnmobil zu verreisen, lockt mehr und mehr Menschen. Und die Kommunen rüsten auf, um diese Art von Tourismus zu ermöglichen. Auch in unserer Region.
Ein großes Projekt steht in Beuren an. Dort sollen in nächster Nähe zur Panoramatherme künftig 58 Stellplätze, sogenannte Premium-Plätze für Wohnmobil-Touristen, bereitstehen. Zu den Plätzen soll eine Infrastruktur entstehen – vergleichbar mit einem Campingplatz. Dazu gehören ein Empfangsgebäude mit einer Fläche von rund 180 Quadratmetern, dazu Duschen und Toiletten für Männer und Frauen, ein Wickelraum, Spülmöglichkeiten sowie ein Raum für Waschmaschinen und Trockner. Außerdem werden ein barrierefreier Waschraum und ein barrierefreies WC gebaut. Dieser Waschraum kann auch von Familien genutzt werden.
Eine weiterer Raum soll so angelegt sein, dass er als Büro oder als Shop genutzt werden kann. Eine Schranke soll die Zufahrt zu den Stellplätzen regeln. Da die Plätze in nächster Nähe zum Panorama-Thermalbad gebaut werden, kann es technische Synergien geben. Die Heizung für das Empfangsgebäude und die sanitären Einrichtungen soll über eine Wasser-Wärmepumpe laufen, die mit dem warmen Wasser aus der Panorama-Therme versorgt wird. Die Gemeinde hat einen einen Antrag auf Baugenehmigung erteilt, das Verfahren läuft derzeit.
Den Tourismus ankurbeln möchte auch die Stadt Neuffen. Dort stehen bislang 16 Plätze für die rollenden Hotels zu Verfügung, vor zehn Jahren waren es gerade mal vier. Die 16 Plätze mit Blick auf den Hohenneuffen reichen aber angesichts der Nachfrage auch nicht mehr aus, die Stadt will nachrüsten. Derzeit läuft der Antrag für den Bau weiterer acht Plätze, sodass Neuffen im nächsten Sommer 24 Plätze anbieten könnte.
Auch in Kohlberg wird geplant. Fünf Stellplätze mit Stromanschluss sollen künftig am Wanderparkplatz Steinernes Brückle zwischen Kohlberg und Neuffen entstehen – allerdings ohne Ver- und Entsorgungsstationen.
Die Stadt Owen will in den Tourismus investieren und den Trend der rollenden Hotels mit bedienen. Auf dem Schotterplatz zwischen Tennisplatz und Fußballstadion könnte eine solche Standard-Anlage entstehen. „Sieben Plätze sind dort vorgesehen“, erklärt Eileen Gerstner, die Tourismusbeauftragte für den Gemeindeverband Lenningen, Erkenbrechtsweiler und Owen (LEO). Das Projekt befindet sich derzeit in der Planungsphase. Wann dort die ersten Reisemobile unterhalb der Burg Teck anrollen, ist noch nicht klar. „Es würde uns freuen, wenn es noch in diesem Herbst wäre“, sagt Eileen Gerstner, aber realistischerweise würde man mit Beginn des nächsten Jahres planen. „Wohnmobile könnten künftig auch in Erkenbrechtsweiler und Lenningen ein Thema werden“, ergänzt Gerstner.
Acht Stellplätze mitsamt den Ver- und Entsorgungsleitungen hat die Stadt Weilheim an der Kalixtenbergstraße unterhalb der Limburghalle angelegt. Die Stadt investiert dort rund 90 000 Euro .
Plätze für Caravans haben auch die Städte Nürtingen (zwölf) und Kirchheim (drei), an der Landesmesse stehen 42 Plätze zur Verfügung. Dettingen gibt acht Plätze an, Holzmaden drei. Esslingen hat Platz für zwei Wohnmobile. bob / Foto: Peter Stotz
Info: Der Flyer des Landratsamts, der die Stellplätze zwischen Filder, Neckar und Alb auflistet, muss überarbeitet werden. Aktuell sind die Internetportale www.promobil.de, www.womoclick.de/stellplaetze, www.mobilisten.de und https://stellplatz.info.