Razzien bei Aktivisten der „Letzten Generation“, der Staatsschutz prüft auf „kriminelle Vereinigung“. Finden Sie das angemessen?

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Winfried Kretschmann ist Namenspatron einer Miniwespe – Deren Entdeckerin ist Marina Moser, Doktorandin aus Esslingen
Der Naturforscher krabbelt über die Wiese, dreht Grashalme um – und entdeckt eine neue Art. So ungefähr könnte man es sich vorstellen. Die Realität sieht allerdings anders aus, oft zeigt sich erst unter dem Mikroskop, dass man auf etwas bisher Unbekanntes gestoßen ist. So war es auch bei der mittlerweile nach dem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann benannten Wespenart, die die Biologin Marina Moser entdeckt hat. Das Insekt ist nämlich nur einen Millimeter groß.
Marina Moser wohnt in Esslingen-Sulzgries und ist oft und gerne in der Natur unterwegs. Als Forschungsreferentin und Doktorandin im Stuttgarter Rosensteinmuseum verbringt sie allerdings auch viel Zeit am Schreibtisch oder am Mikroskop. Wie an jenem Tag, als sie sich sogenannte Alkoholproben von Insekten anschaute – „Hunderte von Tieren“. Zweck der Übung war, das Auge zu schulen und Routine beim Bestimmen zu bekommen. Denn die 27-Jährige nimmt an dem Projekt „German Barcode of Life“ teil, das eine Referenzbibliothek der deutschen Flora und Fauna erstellt. Dafür werden an mehreren Standorten in Baden-Württemberg regelmäßig Proben mit Keschern und Zeltfallen genommen und später mikroskopisch untersucht. Ein Schwerpunkt sind bislang wenig erforschte Insektengruppen, zu denen auch die parasitoiden Wespen gehören. Diese Tiere, die um ein Vielfaches kleiner sind als die bekannten schwarz-gelben Wespen und ihre Eier in einem anderen Insekt ablegen, haben es Marina Moser angetan. Bei einem Kurs zwischen dem Bachelor- und dem Masterstudium an der Uni Hohenheim hat sie die Insektengruppe entdeckt: „In den drei Kurswochen hat sich mir eine ganze Welt erschlossen.“
Der Professor in Amerika wundert sich
Die Gattung heißt Aphanogmus – und Marina Moser weiß mittlerweile viel über sie: Sie hat sie zum Gegenstand ihrer Doktorarbeit gemacht. Rund 50 Aphanogmus-Arten kennt man in Europa. Aber was die Doktorandin an jenem Tag beim Blick ins Mikroskop sah, verwunderte sie: Eine etwa einen Millimeter große Wespe hatte am Hinterleib nicht nur Haare, sondern eine Art Borsten oder Stacheln. Das war ungewöhnlich, und Moser schickte ein Foto an einen Experten in den USA, der beim Bestimmen helfen sollte. Weltweit gibt es nicht viele Experten auf diesem Gebiet. Der Professor in Amerika wunderte sich ebenfalls: So etwas hatte er noch nie gesehen.
Nach einigen Recherchen war klar, dass es sich um eine neue Art handeln könnte. Denkbar wäre auch ein einzelnes Tier mit einer Fehlbildung gewesen, doch das ist inzwischen widerlegt. „Wir haben mittlerweile 28 Exemplare gesammelt, die meisten am Spitzberg in Tübingen“, erzählt Marina Moser. Alle diese Miniwespen saßen an einem Südhang, offensichtlich mögen sie Wärme. Wofür die kleinen Stacheln da sind, kann man bisher nur vermuten. Denkbar wäre, dass die Wespe dieses Werkzeug wie eine Säge nutzt, um ihren Wirt für die Eiablage „zu öffnen“. Das ist eine Hypothese von Moser und ihren Kollegen, bewiesen ist es noch nicht. Ebenso wenig weiß man bisher, in welchem Wirt die Miniwespen ihre Eier ablegen. Aber egal welcher das ist, „wie so ein kleines Tier, nur einen Millimeter groß, in der komplexen Welt seinen einen Wirt findet – das fasziniert mich“, sagt die Entdeckerin.
Der Ministerpräsident kennt sich aus
Dass ausgerechnet Kretschmann zum Namensgeber wurde, ist kein Zufall. Zum einen hat er selbst einmal Biologie studiert, zum anderen hat Marina Moser ihn kennengelernt und als sehr kompetent und interessiert erlebt. So war der Ministerpräsident bei der Studierenden-Initiative „Bunte Wiese Stuttgart“ zu Gast, die sie mitgegründet hat. Außerdem fördere er die Forschung zur Biodiversität sehr, sagt sie. Und ihn störe auch nicht, dass eine parasitoide Wespe – umgangssprachlich würde man Schmarotzerwespe sagen – nach ihm benannt ist. Als Fachmann wisse er, dass diese Tiere enorm wichtig für das Ökosystem sind. „Er hat sich wirklich wahnsinnig gefreut“, sagt die junge Biologin. Inzwischen haben Winfried Kretschmann und sie einige gemeinsame Auftritte vor der Presse und dem Fernsehen absolviert.
Marina Moser wird weiter an den Miniwespen forschen und weiterhin auch ehrenamtlich aktiv sein. In Hohengehren aufgewachsen, stieß sie vor einigen Jahren zum Naturschutzbund Plochingen-Reichenbach und ist mittlerweile dessen Insekten-Spezialistin. Kürzlich hat sie dort einen Vortrag über Wespen gehalten. Es war bestimmt nicht das letzte Mal.
aia/Foto: Karin Ait Atmane
Die Post-Tochter DHL will den Standort in Köngen erweitern – Die Kommunalpolitik stellt Weichen
Seit einigen Jahren steht im DHL-Postfrachtzentrum in Köngen eine Erweiterung an – und sorgt für reichlich Arbeit in der Kommunalpolitik: Mehr als 1000 Seiten, darunter sieben Fachgutachten von Verkehr über Lärm- und Artenschutz bis hin zum Mikroklima, hatten die Gemeinderäte von Köngen und Wendlingen durchzuackern, um die zunächst anstehende Änderung des Flächennutzungsplans sowie den Bebauungsplan auf den Weg bringen zu können. Beide Gremien erteilten ihre Zustimmung, den endgültigen Beschluss treffen die Vertreter aus Köngen und Wendlingen nun im Juni bei einer Sitzung des Gemeindeverwaltungsverbands Wendlingen.
Nötig wird die Erweiterung, weil durch den zunehmenden Onlinehandel und die damit verbundene Erhöhung des Sendungsaufkommens die Grenzen der Leistungsfähigkeit des Paketzentrums Köngen weit überschritten sind – was etwa in der Vorweihnachtszeit zu langen Staus rund um das Paketzentrum führt. Mit der Erweiterung soll auch die Verkehrssituation verbessert werden, wie der Stadtplaner Robert Schneider von der Architektenpartnerschaft Stuttgart (ARP) den Köngener Gemeinderäten kürzlich erläuterte.
Begrünter Lärmschutz
Erweitert werden soll das Gelände in nordöstliche Richtung: Geplant sind der Neubau einer sogenannten Co-Location, ein Erweiterungsbau zum bestehenden Postfrachtzentrum, zwei Parkhäuser, zusätzliche Stellplätze, größere Rangierflächen sowie ein neuer Anschluss an die Plochinger Straße am nordöstlichen Rand des erweiterten Areals. Um die Vorgaben des Lärmschutzes einzuhalten, wird eine auf der Köngener Seite bis zu 16 Meter hohe, teilweise begrünte Lärmschutzwand um das gesamte 15,6 Hektar große Betriebsgelände gezogen. Zur Bundesstraße B 313, also zur Wendlinger Seite hin, ist die Wand sechs Meter hoch. Der Motorsportclub Köngen-Wendlingen, der lange um seine Existenz bangte, gibt für die Erweiterung sein angestammtes Areal auf und wird auf das benachbarte Gelände der ehemaligen Lackfabrik umgesiedelt, wo eine moderne Trialanlage gebaut werden soll.
Bisher kann das Postfrachtzentrum nur über die Robert-Bosch-Straße angefahren werden – der Bau der neuen Zufahrt an der Plochinger Straße, über die dann fast der gesamte An- und Abfahrtsverkehr laufen soll, soll die Situation wesentlich entzerren. Rückstaus auf der Landstraße sollen aufgrund der größeren Kapazitäten für wartende Lastwagen innerhalb des Zentrums der Vergangenheit angehören. Die Zulieferer, die von der A 8 kommen, sollen bis zur Ausfahrt Köngen-Nord fahren und über den Kreisel auf die Plochinger Straße gelangen. Von Stuttgart aus soll die Abfahrt Wernau der B 313 genutzt werden. „Damit das funktioniert, ist allerdings ein Leitsystem für die Fahrer zwingend notwendig“, sagte Schneider. Tabu sein soll die Abfahrt Köngen-Wendlingen der B 313, die bislang immer mal wieder von Zulieferern genutzt wird. Empfohlen wird zudem, die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Plochinger Straße von 70 auf 50 Kilometer pro Stunde zu reduzieren.
Mehrbelastung durch Verkehr
Den Köngener Gemeinderat Günter Hoffelner (Freie Wähler) treibt neben dem erhöhten Verkehrsaufkommen besonders der Lärm um: „Die Lärmschutzwände schützen uns vor dem Lärm, der vom DHL-Gelände ausgeht, aber nicht vor dem Verkehrslärm.“ Bürgermeister Otto Ruppaner räumte ein, dass mit der Erweiterung eine verkehrliche Mehrbelastung einhergehe. Entscheidend sei aber, dass der Verkehr nicht durch den Ort geführt werde. Auch der Unterhalt der Straßen und ein möglichst simples Leitsystem trieben die Köngener Gemeinderäte um – letztlich fiel der Beschluss aber wie auch in Wendlingen einstimmig.
Den Wendlinger Kommunalpolitikern bereitete neben möglichen Schallreflexionen an der Lärmschutzwand auch das teils wilde Parken von DHL-Fahrzeugen im Gewerbegebiet am Schäferhauser See Sorgen. Laut DHL-Vertretern würden Schallreflexionen an der Wand aber durch eine hohe Absorptionsfähigkeit des Materials vermieden. Und Parkplätze sollen künftig innerhalb des Betriebsgeländes in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen.
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Esslinger Verwaltung will mehr Veranstaltungstage in Innenstadt ermöglichen – Open-Air-Richtlinien überarbeitet
Die Esslinger Innenstadt bietet reizvolle Kulissen, um zu feiern und um Kultur unter freiem Himmel zu genießen. Doch was Besucher und Veranstalter freut, kann für Anwohner von Marktplatz, Rathausplatz und Hafenmarkt zur Bürde werden. Seit 1997 regeln Open-Air-Richtlinien, was in der Innenstadt möglich ist. Dass Anwohner, Bürgerausschuss, Marktbetreiber und Veranstalter versuchen, einen gemeinsamen Weg zu gehen, hat sich nach Einschätzung der Stadtverwaltung bewährt. Weil das sommerliche Veranstaltungstreiben zuletzt immer wieder Ausnahmen nötig machte, will die Stadt das Regelwerk jedoch anpassen – und einige zusätzliche Veranstaltungstage festschreiben.
Gewöhnlich sind Veranstaltungen in der Innenstadt werktags bis 20 Uhr möglich. Im Ausnahmefall können sie bis 23 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen zugelassen werden. Näheres regeln die Open-Air-Richtlinien – unter anderem die maximale Zahl von Veranstaltungen, die nach 20 Uhr enden. Zusätzliche Tage muss der Gemeinderat im Einzelfall legitimieren. Das soll nun anders werden – sofern die Ratsmitglieder am 16. Juni der geplanten Änderung des Regelwerks zustimmen. „Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen der Veranstaltungen auf dem Marktplatz/Rathausplatz müssen die Open-Air-Richtlinien Innenstadt angepasst werden“, ließ die Verwaltung den Verwaltungsausschuss wissen.
„Toleranz der Bewohner nicht überstrapazieren“
Zuvor hatten Verwaltung und Stadtmarketing ihre Überlegungen mit dem Bürgerausschuss erörtert. Dessen langjährige Vorsitzende Barbara Frey hatte in der jüngsten Einwohnerversammlung betont: „Die Toleranz der Innenstadt-Bewohner ist groß, aber sie darf nicht überstrapaziert werden.“ Erklärtes Ziel der Stadt ist deshalb „ein möglichst reibungsloses Miteinander der Bewohner, der anliegenden Geschäfte und Gastronomen und der Stadt“. Dazu gehört auch, dass eine konkrete und zeitlich möglichst eng begrenzte Auf- und Abbauplanung Teil der Genehmigung sein muss.
Die Verwaltung ist vom Handlungsbedarf überzeugt: Wenn alle wiederkehrenden Veranstaltungen weiterhin gesetzt sind, bleiben nach den bislang gültigen Richtlinien nur noch zwei Veranstaltungstage mit Ende vor 22 Uhr zur freien Vergabe übrig. Damit würde die Stadt etwa beim Schwörfest, wie sich das Bürgerfest künftig nennt, Probleme bekommen: Nach dem neuen Konzept beginnt das dreitägige Fest nämlich bereits am Freitag auch auf dem Marktplatz, und es endet am Sonntag um 18 Uhr. Damit am Freitag bis 24 Uhr gefeiert werden kann, musste der Kulturausschuss einen zusätzlichen Tag bis Mitternacht separat genehmigen.
Ähnliches beim Estival: Das Stadtmarketing möchte die Open-Air-Sause von elf auf 13 Tage ausdehnen. „Somit sind auch hier zwei weitere Veranstaltungstage nach 22 Uhr nötig“, heißt es in der Sitzungsvorlage für den Gemeinderat. „Dies ist nach den alten Richtlinien nicht mehr möglich.“ Und für außergewöhnliche Veranstaltungen wie etwa das CVJM-Jubiläum gäbe es ohnehin keine freien Tage mehr im Veranstaltungskalender. Vor allem von Juli bis Anfang August ballen sich auf dem Marktplatz die Veranstaltungen. „Dies würde 2023 durch das Landeskinderturnfest nochmals verschärft“, erläutert die Verwaltung. Für das Kulturfest „Stadt im Fluss“ sind alle drei Jahre sowohl für den Markt- und Rathausplatz als auch für den Hafenmarkt drei zusätzliche Tage nötig, zwei davon mit einem Veranstaltungsende nach 22 Uhr. Auch das soll künftig in den Richtlinien dauerhaft berücksichtigt werden.
Derzeit verlangen die Open-Air-Richtlinien nach zwei Veranstaltungswochenenden zwingend ein Ruhewochenende. „Ein Verzicht auf diese Ruhewochenenden wenigstens für Juli/August wäre sinnvoll“, heißt es im Rathaus. Dies würde auch den Wochenmarktbeschickern entgegen kommen.
Diesem Vorschlag sei der Bürgerausschuss Innenstadt allerdings nicht gefolgt. Signalisiert habe der Ausschuss jedoch seine grundsätzliche Bereitschaft, bei konkreter terminlicher Kollision im Einzelfall auch mal Ausnahmen hinzunehmen. Erstmals würden die überarbeiteten Open-Air-Richtlinien für die Innenstadt in der Freilichtsaison 2024 gelten – allerdings nur, wenn der Gemeinderat am 16. Juni seine Zustimmung dafür gibt.
adi/Foto: Roberto Bulgrin
Die Strom- und Gaspreise sollen nun auch bei Grundversorgern nachgegeben haben. Ist die Preissenkung auch schon bei Ihnen angekommen?
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Schon billiger?
Bei der Reform 1973 hat sich der Landkreis Esslingen um das Altkreis-Nürtingen-Gebiet vergrößert – Wunden sind verheilt
Es war eine schwere Geburt mit heftigen Wehen: Vor 50 Jahren entstand der Landkreis Esslingen in seiner heutigen Form. Der runde Geburtstag ist vergangene Woche mit einem Festakt im Wernauer Quadrium gefeiert worden. Anders als 1973 gibt es Grund zur Freude: Längst ist zusammengewachsen, was ein radikaler Verwaltungsakt zusammengebracht hatte.
Seit dem 19. Jahrhundert bildeten die Oberämter Esslingen, Nürtingen, Kirchheim und das Amtsoberamt Stuttgart den Kernbereich des heutigen Landkreises Esslingen. Im Zuge der Verwaltungsreform von 1938 wurde er um einige Gemeinden des aufgelösten Amtsoberamts Stuttgart vergrößert, hinzu kamen zudem die Schurwaldgemeinden des einstigen Oberamts Schorndorf sowie die Gemeinden Hochdorf und Reichenbach. Aus den Oberämtern Kirchheim und Nürtingen entstand der Kreis Nürtingen.
Vorschläge, die kleinteilige württembergische Oberamtsstruktur aufzuheben, habe es schon zu früheren Zeiten gegeben, sagt der Esslinger Kreisarchivar Manfred Waßner. Gleichwohl kam die Idee, im Südwesten „Großkreise“ zu schaffen, einem Erdbeben gleich: Als die aus CDU und SPD gebildete Landesregierung 1969 ihre Vorstellungen zu einer Gebietsreform der Landkreise öffentlich machte, erschütterte das die Kommunalverwaltungen landauf und landab. Denn das „Denkmodell“ sah vor, aus bislang 63 Landkreisen durch Zusammenschlüsse per Gesetz nur noch 25 zu machen. Davon versprach man sich effizientere und vor allem kostengünstigere Verwaltungen.
Sogleich begann ein Hauen und Stechen auf allen politischen Ebenen. Kein Kreis wollte unter die Räder kommen und das Rennen verlieren, jeder wollte seinen Kreissitz verteidigen. Im Stuttgarter Landtag, dem Hauptschauplatz lebhafter Diskussionen, versuchten die Kommunalvertreter aus dem ganzen Land, die Abgeordneten quer durch die Fraktionen auf ihre Seite zu ziehen. „Iss und trink, solang dir’s schmeckt, schon wieder ist ein Kreis verreckt“, soll man sich in jenen Tagen in der Landtagsgaststätte zugerufen haben.
Spielball der Politik
Die Reaktion auf den Vorschlag ließ nicht lange auf sich warten: Die CDU-Landtagsfraktion legte 1970 ein „Alternativmodell“ vor, das 38 Landkreise vorsah. Nach vielen Debatten und weiteren Gutachten legte sich die Koalition am Ende auf 35 Kreise fest. Für einige Kreise änderte das freilich wenig an der Dramatik, sie wurden zum Spielball der politischen Verhandlungen.
Der Landkreis Nürtingen, sagt Waßner, war eines der umstrittensten „Opfer“ der Reform. Er steht im Magazin des Kreisarchivs, wo die Zeitzeugen des erbitterten Nachbarschaftsstreites mit Esslingen lange Regalreihen füllen: von Akten über Gutachten und Broschüren bis hin zu Protestplakaten. Mit einer wahren Publikationsflut hatten beide Seiten versucht, ihre Argumente unters Volk zu bringen.
Obwohl zunächst mehrere Gutachten den beiden Kreisen Esslingen und Nürtingen bescheinigt hatten, mit ihrer Größe jeweils für sich existenzfähig zu sein, wurde 1971 vom Parlament die Zusammenlegung ins Auge gefasst und schließlich – gegen große Widerstände vor allem in Nürtingen – auch beschlossen. Sitz des neuen Kreises sollte zunächst Nürtingen werden. „Man ging lange davon aus, dass Esslingen eine kreisfreie Stadt wird“, sagt Waßner. Das wiederum wollten die Esslinger verhindern. Sie fürchteten, die Stadt würde durch die Ausweisung in den Schatten von Stuttgart geraten. Ihre geschickte Lobbyarbeit zahlte sich aus: In der dritten und letzten Lesung des Gesetzes im Landtag setzte sich Esslingen mit elf Stimmen mehr als Kreissitz durch. Nürtingen sammelte daraufhin fleißig Unterschriften für die Volksabstimmung über die Auflösung des Landtages und reichte beim Staatsgerichtshof eine Klage gegen das Reformgesetz ein, was letztendlich erfolglos war.
Gemeinden kommen und gehen
Die Landkreise Esslingen und Nürtingen bildeten somit zum 1. Januar 1973 den neuen Landkreis Esslingen: Die Gemeinde Grafenberg wurde an den vergrößerten Landkreis Reutlingen abgegeben, 1975 kamen bei der Bildung der Stadt Leinfelden-Echterdingen noch Musberg und Leinfelden vom Kreis Böblingen dazu, sodass der Landkreis Esslingen nunmehr 44 Städte und Gemeinden umfasst, in denen inzwischen rund 538 000 Menschen leben. Kommissarischer Landrat war zunächst der Esslinger Landrat Richard Schall, bevor sich bei der Wahl im Herbst 1973 Hans Peter Braun durchsetzte. Er blieb bis zum Jahr 2000 im Amt. Ihm folgte Heinz Eininger nach, der bis zum heutigen Tag oberster Kommunalbeamter des Kreises ist. Aus historischer Sicht, sagt Kreisarchivar Waßner, sei der Zusammenschluss der beiden Landkreise die richtige Entscheidung gewesen.
eh / Foto: Ines Rudel
OB Klopfer hat die westukrainische Stadt Kamianets-Podilskyi besucht und Weichen für Solidaritätspartnerschaft gestellt
Zwischen dem Esslinger Marktplatz und dem Zentrum von Kamianets-Podilskyi liegen 1627 Kilometer. Und die Welt ist dort eine andere. Auch wenn die westukrainische Stadt bislang im Krieg unversehrt geblieben ist, bekommen die Menschen dort jeden Tag aufs Neue die Auswirkungen des russischen Angriffs auf ihr Land zu spüren. Rund 25 000 Geflüchtete suchen in Kamianets-Podilskyi Schutz vor dem Krieg – eine riesengroße Herausforderung für eine Stadt, die wie Esslingen rund 100 000 Einwohner zählt.
Viele Familien trauern um Angehörige – fast täglich hat Bürgermeister Mykhailo Positko die traurige Pflicht, Menschen zu würdigen, die im Krieg ihr Leben gelassen haben. Und dennoch hat der Esslinger Oberbürgermeister Matthias Klopfer viel Mut und Zuversicht gespürt, als er jüngst die westukrainische Stadt besucht hat. Die Stadt Esslingen hat eine Solidaritätspartnerschaft mit Kamianets-Podilskyi begründet, und der Esslinger Rathaus-Chef wollte sich zusammen mit seiner Beauftragten für Städtepartnerschaften, Katrin Radtke, vor Ort selbst ein Bild machen, was die Menschen dort am nötigsten brauchen.
Matthias Klopfer hat schon viele Partnerstädte besucht, doch eine Dienstreise wie diese hat er noch nicht erlebt. „Erst nach der Rückkehr ist uns so recht bewusst geworden, was wir dort erlebt und erfahren haben. Das sind Eindrücke, die man nicht vergisst. Wir sind verändert zurückgekommen.“ Nur wenige Minuten vor der Ankunft der Esslinger Mini-Delegation hatte es einen Luftalarm in Kamianets-Podilskyi gegeben, kurz nach der Abreise startete Russland eine neue Welle von Angriffen auf die Ukraine.
Zuversicht und Mut
Und auch während des Aufenthalts war der Krieg allgegenwärtig: Menschen, die Angehörige verloren hatten oder nicht wussten, was in den Kriegswirren aus diesen geworden war. Verwundete, die im örtlichen Krankenhaus behandelt wurden, weil die Kliniken in Frontnähe zerstört sind. „Wir dürfen vor allem die Kinder nicht vergessen, die auf ihre Weise versuchen müssen, den Krieg für sich zu bewältigen“, appelliert Katrin Radtke. Und auch den OB hat es beeindruckt, wie an den Schulen trotz allem weiter unterrichtet wird und wie sich Schülerinnen und Schüler dem für sie Unbegreiflichen stellen. „Es gibt keine Familie, die nicht vom Krieg betroffen ist. Doch die Zuversicht und der Mut, die überall in der Stadt bei den Menschen zu spüren sind, haben uns tief beeindruckt. Alle sind überzeugt, dass die Ukraine den Krieg gewinnen und Mitglied der EU werden wird“, sagt Klopfer.
Die Menschen versuchen, etwas Normalität zurückzugewinnen. Man sitzt im Café, trifft sich mit Freunden, auf einer Jugendfarm sollen Kinder für ein paar unbeschwerte Augenblicke vergessen, was der Krieg in ihren Familien angerichtet hat. Für dieses Jahr sind etwa 40 Festivals geplant. Und für die Zeit nach dem Krieg, von der alle überzeugt sind, dass sie kommen wird, liegen fertige Zukunftskonzepte für Wirtschaft, Tourismus und Kultur in der Schublade. „Es ist beeindruckend, wie viel die Menschen aus den begrenzten Möglichkeiten machen, die ihnen die aktuelle Situation gelassen hat“, sagt Katrin Radtke.
Hilfe für Feuerwehr und Klinik
Um die künftige Zusammenarbeit zu besiegeln, haben Matthias Klopfer und sein ukrainischer Amtskollege Mykhailo Positko eine Urkunde über die Solidaritätspartnerschaft unterzeichnet. Mindestens ebenso wichtig wie dieser offizielle Akt war es dem OB jedoch, aus erster Hand zu erfahren, was vor Ort in Kamianets-Podilskyi konkret gebraucht wird – etwa bei der Feuerwehr, die derzeit die Hälfte ihres Personals für Einsätze an der Front abstellen muss und die auf ihrer Hauptwache für eine Stadt der Größe Esslingens gerade mal zwei Fahrzeuge älterer Bauart zur Verfügung hat. Klopfer möchte dem Gemeinderat vorschlagen, zwei Esslinger Einsatzfahrzeuge, die in absehbarer Zeit ausgemustert werden, nach Kamianets-Podilskyi zu schicken. Und auch die dortige Klinik soll durch Hilfslieferungen in ihrer schwierigen Arbeit unterstützt werden: Vieles, was im Esslinger Klinikum nicht mehr gebraucht wird, könnte in der Westukraine noch gute Dienste leisten. Die ersten Esslinger Hilfslieferungen sollen noch vor dem Sommer auf den Weg gebracht werden – wobei nicht alles in Kamianets-Podilskyi bleiben wird. „Die Menschen dort wissen am besten, was wo im Land am nötigsten gebraucht wird“, sagt Matthias Klopfer.
adi / Foto: privat
In Köngen gibt es das neue Quartiersprojekt „Wir sind Nachbarn“ – Fäden laufen bei Diakon Thomas Prinz zusammen
Gemeinsam leben, neue Menschen kennenlernen, Hilfe erfahren, Veränderungen ermöglichen, sich mit eigenen Fähigkeiten und Interessen einbringen – all das soll das neue Quartiersprojekt „Wir sind Nachbarn“ in Köngen ermöglichen. Projektträger sind neben den beiden Kirchengemeinden, die Kommune, die Familienbildungsarbeit und der örtliche Krankenpflegeverein. Seit ein paar Wochen laufen die Fäden bei Thomas Prinz zusammen.
Prinz ist seit Mitte März hauptamtlich tätig und besetzt in der evangelischen Kirchengemeinde eine halbe Diakonstelle, die für fünf Jahre von der Landeskirche finanziert wird. Zuvor war der gebürtige Hesse sechs Jahre lang in der offenen Jugendarbeit in Reutlingen tätig. „Ich wollte mich noch einmal umorientieren“, sagt der 51-Jährige. Und da er vor seiner pädagogischen Ausbildung in der Schweiz bereits ein Theologiestudium absolviert hatte, passte die Stellenbeschreibung bei dem kirchlichen Träger wie maßgeschneidert: „Der Gedanke, das soziale Miteinander in einer Kommune mitzugestalten, hat mich sehr gereizt.“
Bislang laufe der Job gut, sagt Prinz. In den ersten Wochen habe er sich vor allem mit den Gegebenheiten in Köngen vertraut gemacht – und schon einiges herausgefunden. „Köngen ist eine recht quirlige Gemeinde. Es gibt schon viele ehrenamtliche Aktivitäten, die reichen von Malaktionen über Nachhilfeprojekte bis zur Flüchtlingshilfe“, sagt er. „Ich will versuchen das alles zu bündeln.“
Begegnungsfest als Anfang
„Es soll sich peu à peu was entwickeln“, das hofft die Pfarrerin Ursula Ullmann-Rau. Außer einem regelmäßigen Mittagstisch im Gustav-Werner-Haus gibt es noch kein festes Programm für das neue Quartiersprojekt. Ein Begegnungsfest im vergangenen September wurde aber bereits erfolgreich veranstaltet. „Das war der eigentliche Auftakt zum Projekt ‚Wir sind Nachbarn’“, sagt Ullmann-Rau. Nur sei damals die Stelle von Prinz noch nicht genehmigt gewesen.
Jetzt soll die Quartiersentwicklung durchstarten – und der neue Diakon hat viele Ideen. Die reichen von gemeinsamen Festen, internationalen Kochevents bis hin zu gemeinschaftlichen Spaziergängen. „Es geht darum, Leute ganz locker zusammenzubringen“, erklärt Prinz. Ihm sei aber wichtig, dass keine Konkurrenz zu den Vereinen entsteht. „Best Practice“ sei zum Beispiel der Mittagstisch, der von einem örtlichen Caterer gesponsort wird. Jeden Freitag sind Menschen eingeladen, ein kostenloses Essen miteinander einzunehmen. Seit dem Start im vergangenen Oktober hat sich ein fester Stamm von 30 bis 40 Besuchern herausgebildet, ebenso gibt es ein festes Team an Helfern, wie die Vorsitzende des evangelischen Kirchengemeinderats, Ev-Marie Lenk, berichtet. Die meisten der Leute kannten sich vorher höchstens vom Sehen. „Bei den Besuchern reicht die Palette von der Familie mit Kleinkindern bis zur 82-jährigen Seniorin“, sagt Lenk. Auch das Helferteam sei bunt gemischt. Das Schöne daran: Die Menschen kommen ins Gespräch und kümmern sich umeinander. „Ist jemand mal nicht da, wird gleich nachgehakt“, bestätigt Lenk.
Alle Generationen angesprochen
Pfarrerin Ullmann-Rau betont, dass bei dem Projekt „Wir sind Nachbarn“ alle Generationen angesprochen werden sollen. „Durch die neue Hausgemeinschaft Spitalgarten könnte man meinen, der Fokus liegt nur auf den Senioren“, sagt sie. Aber das sei weit gefehlt. „Die jungen Leute sind über die Pandemie etwas aus dem Blick geraten. Die wollen wir mit ins Boot holen.“ Thomas Prinz könnte sich zum Bespiel gut vorstellen, dass Jugendliche interessiert sind, einem älteren Menschen zu helfen, etwa um ein neues Handy in Betrieb zu nehmen. Um hier die ersten Kontakte knüpfen zu können, hat der neue Diakon bereits dem evangelischen Jugendtreff „Schmelz“ einen Besuch abgestattet. In Kürze will er auch den Kontakt zum Jugendhaus Trafo intensivieren.
Sein Büro hat Prinz im Gebäude der Hausgemeinschaft Spitalgarten. Dort bietet er immer donnerstags und freitags von 14 bis 16 Uhr eine offene Sprechstunde an. Schön wäre eine Anlaufstelle im Zentrum, etwa in der Fußgängerzone. „Damit wären wir für jeden sichtbar“, sagt Ullman-Rau. Fehlt nur noch das Geld.
kd / Foto: Kerstin Dannath
Charles III. ist nun ganz offiziell zum König der Briten und Commonwealth-Oberhaupt gekrönt worden. Halten Sie diese Monarchie noch für zeitgemäß?
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Noch zeitgemäß?
Esslinger Landesbühne stellt Saison 2023/224 vor – Friedrich Schirmer geht im Sommer 2024 in den Ruhestand
Leise Wehmut, stille Dramatik waren eher zu ahnen als zu spüren. Friedrich Schirmer, 71 Jahre alt und mit Marcus Grube Intendant der Esslinger Landesbühne (WLB), hat den letzten Spielplan seiner Karriere vorgestellt, den der WLB-Saison 2023/2024. Der große Theatermann, dessen Weg von Esslingen über die großen Häuser in Freiburg und Stuttgart ans größte deutsche Schauspielhaus in Hamburg und wieder zurück nach Esslingen führte, geht im Sommer 2024 in den Ruhestand. Marcus Grube bleibt alleiniger WLB-Chef.
Im neuen WLB-Spielplan gibt es eine typisch Schirmer-Grube’sche Ausgrabung: die Uraufführung „Der Unheimliche“ des deutsch-britischen Schriftstellers Robert Muller, bekannt vor allem als Drehbuchautor („Die Gentlemen bitten zur Kasse“). In dem Stück von 1997 kehrt ein Emigrant jüdischer Abstammung nach 50 Jahren in seine Heimatstadt Hamburg zurück, wo ihn die Wiederkehr der verdrängten Nazi-Vergangenheit in die tiefste Lebenskrise stürzt: zu brisant offenbar fürs Hamburger Thalia Theater, das das Stück in Auftrag gegeben, aber nicht aufgeführt hatte.
Leid- und Leitmotive der kritisch zu betrachtenden deutschen Geschichte ziehen sich durch den Spielplan. Etwa in „Heimatlos auf hoher See“ über die Odyssee des HAPAG-Dampfers „St.Louis“ mit jüdischen Emigranten an Bord, die weder in Kuba noch in den USA an Land gelassen wurden – bittere Bezüge zur Gegenwart liegen auf der Hand. Oder in „Berlin Alexanderplatz“, einem Seismogramm der späten Weimarer Republik mit bereits merklichem Hakenkreuz-Beben. Einen viel weiteren historischen Bogen seit den Bauernkriegen schlägt die „Proletenpassion“: Geschichte von unten im rebellischen Stil der 1970er-Jahre, neu abgeklopft auf ihre Gegenwartstauglichkeit. Und nicht nur dazu spielt die Musik (von der Polit-Rockband Schmetterlinge), sondern auch zur Parodie einer Parodie: „Blues Brothers“ wird zum theatralischen Roadmovie vo’ d’r Alb, zur „provinziellen Sehnsucht nach dem American Dream“ (Grube).
Momo im Freilichttheater
Eine doppelt tödliche Diagnose gibt es in „Ruhe, hier stirbt Lothar!“. Letzte Dinge, letzte Fragen – auch eine Spielplankonstante der Schirmer-Grube-Ära – greift das Alzheimer-Drama „Der Vater“ mit Reinhold Ohngemach ebenso auf wie das Atomkatastrophen-Memento „Die Kinder“ oder der Drei-Figuren-Monolog „Niemand wartet auf dich“ und der Reflexion über die Möglichkeiten, Einfluss auf gesellschaftliche und ökologische Entwicklungen zu nehmen.
An der Jungen WLB gibt es mit dem Mäusemusical „Anton“ eine andere Geschichte von unten, nämlich von unter dem Sofa aus der Perspektive der Mäuse. „Salon Salami“ vom gebürtigen Esslinger Benjamin Tienti handelt von einer toughen Zwölfjährigen im (aber-)witzigen Überlebenskampf für ihre prekäre Familie. Die Junge-WLB-Leiterin Laura Tetzlaff blickt als Regisseurin in „Und alles“ sowie „Der Elefant“ auf Klimakatastrophe und Depression, aber auch auf die Silberstreifen, die jugendlicher Mut an den düsteren Horizonten entdeckt. Und zum guten Schluss steht ein großer Utopist der deutschen Jugendliteratur auf dem Plan: Michael Ende mit „Momo“ als Freilichtstück für die ganze Familie.
Info: Die laufende WLB-Saison 2022/2023 verzeichnet nach einiger „Zurückhaltung in Esslingen im Herbst“, so Intendant Marcus Grube, und nach einer Corona-Delle in der Spielzeit zuvor eine Normalisierung mit 62 877 Besuchern bis März. Bei den Gastspielen der WLB „war das Publikum sofort wieder da“, sagt Grube.
Premieren der Saison 2023/2024 an der WLB
Schauspielhaus
• Der Unheimliche von Robert Muller. Uraufführung. Regie: Mirjam Neidhart. 22. September.
• Die Blues Brothers – Ein Roadtrip through the Länd. Bühnenfassung von Andreas Kloos. Regie: Andreas Kloos. 7. Oktober.
• Der Vater von Florian Zeller. Regie: Christof Küster. 1. Dezember.
• Berlin Alexanderplatz von Alfred Döblin. Regie und Bühne: Alexander Müller-Elmau. 12. Januar 2024.
• Ruhe, hier stirbt Lothar von Ruth Toma nach dem gleichnamigen Film. Regie: Christine Gnann. 1. Februar 2024
• Proletenpassion von Heinz Rudolf Unger (Text) und Die Schmetterlinge (Musik). Regie: Klaus Hemmerle. 23. März 2024
• Heimatlos auf hoher See – Die Irrfahrt der St. Louis von Susanne Beck und Thomas Eifler. Uraufführung. Regie: Eva Lemaire. 15. Juni 2024.
Freilicht auf der Maille
• Momo nach dem Roman von Michael Ende. Familienstück. Regie, Bühne und Kostüme: Marcel Keller. 20. Juni 2024.
Podium 1 im Schauspielhaus
• Der Messias von Patrick Barlow unter Mitarbeit von Jude Kelly und Julian Hough. Regie, Bühne und Kostüme: Jan Müller. 24. September.
• Niemand wartet auf dich von Lot Vekemans. Regie: Catja Baumann. 18. November.
• Die Kinder von Lucy Kirkwood. Regie: Jenke Nordalm. 28. März 2024.
Junge WLB
• Salon Salami von Benjamin Tienti. Ab zehn Jahren. Regie, Bühne und Kostüme: Viva Schudt. 16. September, Podium 2 im Schauspielhaus.
• Anton – Das Mäusemusical von Gertrud Pigor, Thomas Pigor und Jan-Willem Fritsch. Ab fünf Jahren. Regie: Tobias Rott. 19. November, Schauspielhaus
• Und Alles von Gwendoline Soublin. Ab neun Jahren. Regie: Laura Tetzlaff. 27. Januar 2024, Podium 2.
• Der Elefant von Peter Carnavas. Ab sechs Jahren. Regie: Laura Tetzlaff. 16. März 2024, Studio am Blarerplatz.
• Mein innerer Elvis von Jana Scheerer. Ab zwölf Jahren. Regie: N. N. 24. März 2024, Podium 2.
mez / Foto: Roberto Bulgrin