Freibad Denkendorf mit Beschränkungen geöffnet – Neuhausens Bädle wartet auf Gemeinderatsbeschluss

Der Sommer ist da, die Freibadsaison wurde in Corona-Zeiten förmlich herbeigesehnt. In Denkendorf hat das Freibad seit zwei Wochen geöffnet, Auflagen regeln das Badevergnügen. Das Bädle in Neuhausen ist noch geschlossen, das weitere Vorgehen noch unklar.
Am 18. Juni hatte das Freibad in Denkendorf zum ersten Mal seine Türen geöffnet. Eine Woche später vermeldete die Verwaltung erstmalig die Vollbelegung mit 750 Besuchern. Die Beschränkung auf 750 Gäste ist nur eine der Auflagen, unter denen ein Freibadbetrieb derzeit erlaubt ist. Sammelduschen und Sammelumkleiden bleiben geschlossen, im Schwimmbecken sind Bahnen abgetrennt, sodass sich nur eine begrenzte Anzahl von Schwimmern in den Becken aufhalten kann. Auch die Nutzung der Rutsche oder des Sprungturms ist nur eingeschränkt möglich. An den Spielstätten außerhalb der Schwimmlandschaft wie dem Volleyballfeld oder der Tischtennisplatte dürfen sich jeweils nur zwei Personen betätigen. Der Freibad-Kiosk unter der Leitung von Julia Lange ist geöffnet, es gibt aber nur einen Thekenverkauf und keine Bestuhlung.
„Wir arbeiten mit zwei Schichten“, erklärt Denkendorfs Hauptamtsleiter Fritz Berner. „Zeitfenster eins läuft von 9 bis 14 Uhr, Zeitfenster zwei von 14.30 bis 20 Uhr.“ Nach jeweils einer Schicht wird das Bad geschlossen und umfassend gereinigt, bevor der nächste Schwung Schwimmer eintreten darf.
Es gibt nur Einzelkarten zu kaufen, die über die Website www.denkendorf.de gebucht werden können. Der Schwimmfreund entscheidet sich für ein Badevergnügen morgens oder nachmittags. Im Internet kann er sehen, ob in dem ausgewählten Zeitraum noch Tickets vorhanden sind. Die Eintrittskarte für fünf Stunden Freibadzeit kostet vier Euro für Erwachsene und zwei Euro für Jugendliche bis 18 Jahre, für Kinder unter sechs Jahren bleibt der Eintritt frei.
Dauer- oder Mehrfachkarten gibt es in diesem Jahr keine, bestehende Zehnerkarten behalten ihre Gültigkeit für die Badesaison 2021. Wer keinen Zugang zum Internet hat, kann das Ticket auch montags von 10 bis 12 Uhr und mittwochs von 14 bis 16 Uhr im Rathaus im Zimmer E.08 gegen Barzahlung buchen.
„Da wir zunächst eher mäßig gutes Wetter hatten, gab es Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen“, sagt Berner. Mittlerweile habe man schon nachgebessert und noch eine weitere Bahn für die sportlich ambitionierten Schwimmer eingezogen. Insgesamt seien die Rückmeldungen positiv, so Berner, der auch weiß, dass der Badebetrieb auf dieser Grundlage „eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten“ darstellt. Rein betriebswirtschaftlich dürfe man diese Saison nicht betrachten, sagt der Hauptamtsleiter. „Wir haben mit höchstens 750 Besuchern deutlich weniger Nutzer in unserem Bad, das an heißen Tagen bis zu 5000 Besucher verzeichnet. Die Fixkosten bleiben aber in etwa die gleichen.“ Allenfalls der Wasseraustrag aus den Becken verringere sich bei weniger Schwimmern. „Das Defizit wird erheblich sein.“ Die Verwaltung sucht noch zusätzliches Personal, das auf die Umsetzung des Hygienekonzepts achtet. „Im Grundsatz ist der Betrieb gut angelaufen“, sagt auch Julia Förster von der Pressestelle der Gemeinde, wenngleich es immer mal wieder Badegäste gebe, die die Regelungen nur wenig interessierten. Berner appelliert „an die Vernunft eines jeden, dann kann es ein angenehmer Badesommer werden“.
In Neuhausen warten die Bädlenutzer auf die Entscheidung des Gemeinderats. „Wir sind für eine Öffnung vorbereitet“, sagt Sylvia Hayn, im Rathaus zuständig für das kleine Familienbad. „Wir haben ein Hygiene- und Wegekonzept entworfen.“ Das Neckarfreibad in Esslingen hat in der vergangenen Woche ebenfalls unter Auflagen geöffnet. Das Bad in Berkheim bleibt allerdings wegen Sanierungsarbeiten diese Saison geschlossen. bobDer Sommer ist da, die Freibadsaison wurde in Corona-Zeiten förmlich herbeigesehnt. In Denkendorf hat das Freibad seit zwei Wochen geöffnet, Auflagen regeln das Badevergnügen. Das Bädle in Neuhausen ist noch geschlossen, das weitere Vorgehen noch unklar. bob / Foto: Gemeinde Denkendorf