Freibadbetreiber sind zufrieden mit Besucherzahlen – Hallenbäder am Start
Der Sommer ist vorbei, mit dem Ende der Ferien am vergangenen Wochenende geht auch die Freibadsaison zu Ende. Mit einer positiven Bilanz gehen die Badbetreiber in die Wintersaison. Der heiße Sommer hat die Besucherzahlen in die Höhe schießen lassen. Jetzt geht es darum, die Bäder winterfest zu machen und sich auf die Hallenbäder zu konzentrieren.
Das Wetter war so, wie man es sich in den Gemeinden und Stadtwerken wünscht: lang andauernde Wärme mit Spitzenwerten über etliche Wochen. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Josef Budjar, der bei den Stadtwerken Nürtingen für den Bäderbetrieb zuständig ist, und ergänzt: „Deutlich zufriedener als vor einem Jahr.“ In diesem Sommer liegt die Besucherzahl im Freibad Nürtingen laut Budjar bei rund 174 000. Im kühlen Sommer 2014 waren es nur rund 103 000. In Nürtingen liegt die magische Grenze bei 150 000 Besuchern: „Bei dieser Marke sind wir zufrieden, alles darüber ist das Sahnehäubchen“, erklärt Budjar. In Nürtingen gehen nun die Hallenbäder, das Sport- und Familienbad sowie das Inselbad in Zizishausen, an den Start – und mit ihnen das neue Kassensystem.
Etwa zwei Monate muss gearbeitet werden, bis das Freibad in Denkendorf winterfest ist. Betriebsleiter Andreas Schirling und sein Team machen das sicherlich besonders gern, denn hinter ihnen liegt eine sehr gute Badesaison. 130 000 Besucher sind zum Schwimmen und Planschen ins Bad gekommen, sagt Hauptamtsleiter Fritz Berner. Die Bilanz 2014 fiel mit 80 000 Besuchern hingegen mager aus. Jetzt werden die Bäume und Sträucher geschnitten, später wird das abgefallene Laub aufgesammelt. Schirling und seine Leute entfernen die Sprungbretter, bauen Umkleidekabinen zurück und entleeren sämtliche Leitungen. Der Stöpsel wird aber nicht gezogen, denn das Wasser erzeugt so einen Gegendruck zur Umgebung des Beckens, der dessen Konstruktion stabilisiert. Vor der Frostperiode erhalten die Becken Eispolster, um Ränder und Wände zu schützen. Technisch notwendige Arbeiten wie das Austauschen von Pumpen und Dichtungen laufen den Winter über. Im März beginnen bereits wieder die Vorbereitungsarbeiten.
Ähnliches berichten andere Badbetreiber. In Esslingen stellen die Besucherzahlen von 60 000 im Neckarfreibad und 43 000 im Berkheimer Bad ein sehr zufriedenstellendes Resultat dar, wie Michael Werner, der Leiter der Bäder bei den Stadtwerken Esslingen, sagt. Anders als noch im vergangenen Jahr, als es nur 70 000 Menschen in die Bäder schafften. In Esslingen hat seit Montag wieder das Merkel’sche Schwimmbad nach der Sommer-Reparaturpause geöffnet.
In Deizisau wiederum freut sich die Bäderbeauftragte der Gemeinde, Elke Rendler, über 50 000 Besucher, das beste Ergebnis seit dem „Traumsommer 2006“.
Und in Weilheim haben 53 700 Freibadkunden den trüben Sommer 2014 mit 39 900 Besuchern vergessen lassen. Es kann noch besser kommen, denn dort stehen die Badtüren noch bis zum 27. September offen. bob
Foto: bul