Das Wochenblatt ECHO hat die passende Lektüre für Reisen zusammengestellt
Kleidung für warme Tage. Check. Kleidung für kühlere Tage. Check. Sonnencreme. Check. Regenschirm. Check. Genug zu lesen dabei? Check. ECHO-Mitarbeiter Olaf Nägele hat aus den regionalen Frühjahrserscheinungen einige Highlights herausgesucht, die den Urlaub ein bisschen schöner machen können.
Das Jubiläum zum 200. Geburtstag des Cannstatter Wasen ruft nicht nur Menschen in Feierlaune auf den Plan. Stuttgarts dunkle Mächte versuchen, ihre Claims bei dem Spektakel abzustecken und schrecken vor keiner Tat zurück. So wird einer der Untergrundbosse, tot und an die Fruchtsäule gefesselt, aufgefunden. Kurz darauf wird ein Auftragskiller ermordet. Schließlich bekommt die Angelegenheit durch eine Morddrohung gegenüber Ministerpräsident Siegfried Knarzmann auch eine politische Dimension. Kommissar Bolz ermittelt in dieser turbulenten Geschichte, die tief im Drogen- und Rotlicht-Milieu verortet ist und spannende Unterhaltung mit viel Lokalkolorit verspricht.
Michael Krug: Wasenknaller, Gmeiner Verlag, Meßkirch
Wandern in den Schulferien oder an freien Tagen? Das dürfte bei vielen Kindern lange Gesichter auslösen. Es sei denn, es wird der Familientourenführer von Melanie und Dieter Buck herangezogen. Darin werden 24 Wanderungen in der Region vorgestellt, die vor allen Kindern einen hohen Unterhaltungswert bieten. Zudem gibt es Tipps für Spiele und Beschäftigungen, die in der Bahn oder unterwegs für Kurzweil Sorgen.
Melanie und Dieter Buck: Auf geht’s, Kinder, Silberburg Verlag, Tübingen
Schwäbisch ist das eigentliche Hochdeutsch. Zumindest historisch betrachtet. Das ist eine der interessanten Erkenntnisse, die der Leser aus dem Sprachlehr-Buch „Schwäbisch offensiv“ gewinnen darf. Auf launige Weise befreit der Kulturwissenschaftler Wolf-Henning Petershagen das Schwäbische von seinem Deppen-Image, erklärt die Feinheiten der Aussprache sowie die dialektische Anwendung von Subjektiven, Verben und Adjektiven. Und endlich wird auch klar, warum es im Schwäbischen „Der Butter“ heißen muss.
Wolf-Henning Petershagen: Schwäbisch offensiv, Silberburg-Verlag, Tübingen und Karlsruhe
Imker Fleissig wundert sich: Seine Bienen stellen immer weniger Honig her. So wenig, dass Leonie Looping kein Glas mehr kaufen kann. Zusammen mit ihren Schmetterlingselfen-Freunden Luna und Mücke macht sie sich auf, um zu ergründen, woran das liegt. Auf ihrer Suche treffen sie auf Bienen, die alles andere als fleißig sind und eher einen verwirrten Eindruck machen. Des Rätsels Lösung liegt auf Acker Nummer 17 . . . und wird natürlich nicht verraten. Die fantasievolle, lustig bebilderte Geschichte mit aktuellem ökologischem Hintergrund eignet sich für Erstleser ab der zweiten Klasse und vermag es, auch die Kleinsten für Umweltproblematiken zu sensibilisieren.
Cally Stronk/Constanze von Kitzing: Leonie Looping: Das Geheimnis der Bienen, Ravensburger Buchverlag
Kim hat ein Nixen-Foto-Shooting im neuen Aqua Magic Center gewonnen und darf ihre Freundinnen Franzi und Marie mitnehmen. Während der Preisverleihung beobachtet Kim einen Streit zwischen der Reinigungstaucherin Amelie Funke und den Geschäftsführern des Aqua Magic. Wenig später erleidet die Taucherin im Haifischbecken einen Unfall. Die detekivischen Spürnasen Kim, Franzi und Marie sind gefordert, Licht ins Dunkel zu bringen. Wer noch kein Fan der drei !!! ist, wird es spätestens mit dieser spannenden Geschichte werden.
Mira Sol: Die drei !!! – Kuss der Meerjungfrau, Kosmos Verlag, Stuttgart
Vor einer dystopischen Kulisse – ein Meteoritenschauer und ein Tsunami haben die Erde zerstört – erleben der 16-jährige Raven und seine Gang ihre Abenteuer. Rivalisierende Banden bedrohen den Lebensraum der „Deserts“, haben es auf ihre Energie- und Wasservorräte abgesehen. Die Jugendlichen beschließen, nach Paxtonia zu fliehen, einen Ort, an dem Frieden herrscht. Doch der Weg dorthin führt durch die Darklands, einen Landstrich voller Gefahren. Das ein wenig an Mad Max erinnernde Endzeit-Epos dürfte vor allen Jungs begeistern.
Fabian Lenk: Darklands – Im Reich der Schatten, Kosmos-Verlag, Stuttgart
Mark Twain soll gesagt haben, die sanfte Schönheit Deutschlands begreife man erst bei einer Neckar-Floßfahrt. Die Autoren Jürgen Schedler und Ulrich Maier haben kein Floß, aber die Bahn bestiegen. Der Band „Mit der Bahn am Neckar entlang“ führt über 362 Kilometer an Städten vorbei, durch Landschaften, durch die keine Straßen führen, und streckenweise durch Naturschutzgebiete. Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Tipps für Wanderungen und auch Radtouren gibt es obendrein.
Jürgen Schedler, Ulrich Maier: Mit der Bahn am Neckar entlang, Silberburg-Verlag, Tübingen und Karlsruhe
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