Theater unter den Kuppeln startet in die Saison – Erste Premiere am 2. Juni – Aufwendige Bühnensanierung

Das Theater unter den Kuppeln (TudK) im Leinfelden-Echterdinger Stadtteil Stetten startet in die nächste Freilicht-Saison. Am 2. Juni steht mit dem Kinderstück „Pippi Langstrumpf“ die erste Premiere an.
Bevor die Stettener Amateurdarsteller in die neue Saison starten konnten, musste die Bühne saniert werden. Die 20 Jahre alten Planken auf der Drehbühne waren marode und mussten erneuert werden. Die Sanierung war überfällig, nachdem die Planken bereits einmal umgedreht worden waren, um die kostenintensiven Arbeiten etwas rauszuschieben. 110 000 Euro hat die Maßnahme gekostet. Finanziert hat dies der Verein TudK durch einen zinslosen Kredit der Stadt Leinfelden-Echterdingen und Zuschüsse des Landes. 80 000 Euro standen so zur Verfügung. Das TudK hat in Sammel- und Spendenaktionen selbst weitere 25 000 Euro eingeworben.
Mit „Pippi Langstrumpf“ kehrt eine alte Bekannte zurück auf die Bühne am Gräbleswiesenweg. Das klassische Kinder- und Jugendstück wurde dort schon mehrmals aufgeführt, zuletzt im Jahr 2006. Jetzt startet Pippi am Sonntag, 2. Juni, 18 Uhr, neuerlich in die Saison. Mehr als 40 Rollen waren zu besetzen.
Der Trend aus den vergangenen Jahren, aufwendige und anspruchsvolle Inszenierungen auf den Weg zu bringen, setzt sich dieses Jahr fort – auch bei „Big Fish“, das am Samstag, 15. Juni, 20.30 Uhr, Premiere feiert. Das Musical erzählt die Geschichte des Handlungsreisenden Edward Bloom, einem fantasiereichen Geschichtenerzähler. Dessen Sohn reagiert zunächst genervt auf seinen Vater. Er findet erst einen Draht zu ihm, als dieser schwer erkrankt. Erst dann erkennt der Sohn einen Helden, einen so genann Big Fish in seinem Vater. Und er spürt den Zauber, der ein Leben zur Legende machen kann. Im Musical transportieren bunte Geschichten und fantastische Gestalten diese „Big-Fish-Welt“. Mit der schwarzen Komödie „Harold und Maude“ steht später im Jahr erneut ein Klassiker an. Die Liebesgeschichte zwischen dem durchgeknallten, neurotischen 19-jährigen Harold und der lebenslustigen 79-jährigen Maude hat ihren ganz eigenen Charme. Das Stück feiert am 7. September Premiere.
Das Theater unter den Kuppeln, das mittlerweile seit 54 Jahren besteht, hat sich auch künstlerisch weiterentwickelt. „Im Lauf der letzten 40 Jahre ist das kulturelle Angebot unseres Theaters ständig gewachsen“, sagt Jochen Riesch, im Vorstand für die Pressearbeit zuständig. Durch die gezielte Ausbildung der Schauspieler brächten diese in den Inszenierungen überdurchschnittliche Leistungen, sagt Riesch. So könne man immer anspruchsvollere Stücke aufführen – gerade bei den Musicals. Zur Qualität der Produktionen trägt auch die dem Verein angegliederte Tanz- und Singschule bei. Drei Fachlehrer unterrichten dort 350 Schüler, die wiederum die Bühne als ein Forum für ihre Kunst nutzen.
Vor 20 Jahren bekam die Bühne den Namen „Theater unter den Kuppeln“, gestartet ist sie 1965 als „Naturtheater Stetten“. 1989 wurde der Name geändert, nachdem Umbauten das Gesicht der Bühne verändert hatten. Namenspaten sind seitdem die drei freitragenden Schalen, die den Besucherraum sowie zwei große Übungs- und Theatersäle überspannen. Der Verein zählt 224 Mitglieder. bob / Foto: TudK
Info: Programm und Tickets über www.tudk.de