Gemeinde Bissingen feiert 1250-jähriges Ortsjubiläum – Party-Bands, Jubiläumsshow, Festumzug und Kinderfest

Vor 1250 Jahren wurde die Ortschaft Bissingen in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch erstmals schriftlich erwähnt. Nun steht die Jubiläumsfeier von Freitag bis Sonntag, 19. bis 21. Juli, auf dem Programm.
Wie viele der Gemeinden im Albvorland blickt auch Bissingen auf eine sehr lange Siedlungsgeschichte zurück. So weisen Funde auf einen römischen Gutshof hin, der im Zusammenhang mit der sehr alten Verkehrsverbindung über den Sattelbogen ins Lenninger Tal und auf die Albhochfläche stehen könnte. Grabungsfunde belegen eine Besiedlung in alemannischer Zeit. Die erste schriftliche Erwähnung des Orts findet sich in einer Urkunde des Klosters Lorsch, die die Schenkung mehrerer Bauernhöfe samt zugehöriger Leibeigener bestätigt. In den folgenden Jahrhunderten hat die Ortschaft mehrere Besitzer, zeitweise wird sie auch geteilt. So hat der Ort im Mittelalter zwei Pfarrkirchen und auch zwei befestigte Herrschaftssitze. Im 13. Jahrhundert kommt der Ort in den Besitz der Herzöge von Teck, ab dem 15. Jahrhundert gehört Bissingen den Württembergern und bleibt bis zu dessen Auflösung 1934 beim Oberamt Kirchheim.
Die lange und wechselvolle Geschichte Bissingens wird nun beim Jubiläumswochenende gebührend gefeiert. Wie Bürgermeister Marcel Musolf berichtet, hatte sich für die Vorbereitungen bereits 2016 eine Organisationsgruppe aus Vertretern der Vereinsgemeinschaft und der Gemeinde gebildet. „Man kann das als Gemeinschaftswerk der Vereine und der Gemeinde betrachten. Nun steht Bissingen ein rasantes Festwochenende mit Bands, Multimedia-Show, Buchvorstellung, Festumzug und Kinderfest bevor“, sagt Musolf.
Zum Auftakt am Freitag wird die Rockband „Good News“ die Gäste im Festzelt beim Sportplatz am Bissinger See auf das Jubiläum einstimmen. Am Samstagabend werden bei einer Jubiläumsshow bedeutende Geschehnisse aus der Gemeinde vorgestellt. „Wir haben uns bewusst dazu entschieden, keinen klassischen Festakt oder Heimatabend mit ausschweifendem Grußwortreigen, sondern eine Show mit einer Mischung aus Filmeinspielern, Musikbeiträgen, kurzen Reden und einer Moderation vorzubereiten“, beschreibt Musolf. Rolf Rüdiger Most aus Bissingen wird die Geschichte der Gemeinde erzählen, das Ensemble „Saxofonquarteck“ begleitet musikalisch. Im Anschluss wird der Kreisarchivar Manfred Waßner die für das Jubiläum neu angefertigte Ortsgeschichte in Buchform präsentieren. Die Band „Hochwild“ sorgt danach für Stimmung im Festzelt.
Am Sonntag startet um 11 Uhr an der Grundschule der Festumzug über die Vordere Straße, vorbei am Rathaus und am See bis zum Festgelände. „Es wird ein rein ortsbezogener, bunter Umzug mit der Vielfalt, die Bissingen und Ochsenwang ausmacht“, verspricht Musolf. Angeführt vom Musikverein werden mehrere hundert Menschen aus Bissinger und Ochsenwanger Vereinen, Institutionen und Gruppierungen mit 30 Festwagen, mit Tieren und Musik unterwegs sein. Im Anschluss an den Umzug wird ab 14 Uhr am Sportgelände ein Kinderfest mit Spielstraßen und vielen Aktivitäten veranstaltet. pst / Foto: pst
Info: Die Ortschronik kann ab Samstagabend auf dem Festgelände und ab Montag beim Rathaus Bissingen erworben werden (www.1250jahre-bissingen-teck.de).