CAP-Markt öffnet im Mai

Der Supermarkt  im Zentrum Neuhausens sucht schon Personal und bereitet sich auf die Eröffnung vor

Der neue CAP-Markt in  Neuhausen soll im Mai öffnen. „Ob wir den geplanten Tag am 6. Mai halten können, ist noch offen“, sagt Jörg Moosmann, der bei der Nintegra (Unternehmen für Integration) – eine   Tochter des Sozialunternehmens Neue Arbeit –    für die Einkaufsmärkte mit inklusivem Konzept zuständig ist. Denn in den Kellern und in der Tiefgarage müssten die Besitzer  mehr renovieren als zunächst gedacht. Mitte April werde sich entscheiden, ob der Markt ein oder zwei Wochen später in Betrieb geht. Das Erdgeschoss mit den Ladenflächen sei aber bereits fertig. Das Sortiment mit rund 10 000 Artikeln werde zum geplanten Starttermin vorbereitet. Die Waren bekommt der neue Markt von Edeka geliefert.

Dass der Markt in der Ortsmitte von Neuhausen nun in absehbarer Zeit öffnen kann, ist dem ehemaligen SPD-Gemeinderat Erich Bolich zu verdanken. Er hat sich dafür eingesetzt, dass die Geschäftsflächen wieder vermietet werden. Je nachdem, wie die Arbeiten im Untergeschoss voranschreiten, wird dann nach Moosmanns Worten die Eröffnung terminiert. Da es in unmittelbarer Nähe rund um den Einkaufsmarkt wenig Parkmöglichkeiten gibt, ist es wichtig, dass gehbehinderte  Kunden  die Tiefgarage nutzen können. Moosmann lobt die gute Zusammenarbeit mit den Architekten, die für die Nutzung der Marktflächen  ein neues Konzept entwickelt haben: „Wir schließen eine Lücke in der Nahversorgung.“

Der Chef der CAP-Märkte bei der Neuen Arbeit sucht bereits nach Personal,  Anzeigen werden geschaltet. Der neue Marktleiter ist nach Moosmanns Worten bereits gefunden, allerdings liefen die Verhandlungen noch. Gesucht wird noch die stellvertretende Marktleitung – ebenso wie Kassenpersonal und andere Mitarbeiter.

In den CAP-Märkten arbeiten Menschen mit und ohne Handicap zusammen. „Der Anteil Schwerstbehinderter liegt bei 40 Prozent“, erläutert  Moosmann.  Jede und jeder würden nach ihren Stärken gefördert. Das klappt nach seinen Erfahrungen in den Märkten der Nintegra bestens – 15 CAP-Märkte betreibt das Unternehmen bereits. Mit dem neuen Markt in Neuhausen werden es 16 sein.

Eine Besonderheit im  Markt in Neuhausen ist laut Moosmann  die Unverpackt-Abteilung, sie werde größer als ursprünglich geplant. Den Anstoß dafür haben drei Schülerinnen aus der Fildergemeinde gegeben. Luisa, Luna und Mara haben der Gemeindeverwaltung ihr Unverpackt-Konzept vorgestellt. Sie finden es gut, wenn  Nudeln, Haferflocken oder Nüsse ohne Verpackungsmaterial verkauft werden. Robin Lars Schmitt, der persönliche Referent von Bürgermeister Ingo Hacker, hat daraufhin den Kontakt zu den CAP-Betreibern hergestellt. „Solche Anregungen greifen wir gerne auf“, sagt Moosmann. Man beobachte genau, welches Sortiment die Kunden einkaufen und richte sich danach.

Ende 2019 hatte der CAP-Markt in Neuhausen, den die Filderwerkstatt betrieben hatte, geschlossen. Danach stand die Ladenfläche leer. Gerade ältere Menschen, die  im betreuten Wohnen im Ostertagshof leben, hatte das Aus schwer getroffen. Es gibt zwar gute Einkaufsmöglichkeiten in Neuhausen, allerdings liegen diese nicht im Zentrum. Wenn der CAP-Markt unter einem neuen Betreiber nun wieder öffnet, hofft Moosmann, dass die Menschen das Angebot auch annehmen.

Vor einem Jahr ging die Nintegra mit dem CAP-Markt in  Köngen an den Start. „Die feierliche Eröffnung war gerade noch vor dem ersten Lockdown möglich“, blickt Moosmann zurück. Der Markt in der Fußgängerzone werde von den Menschen inzwischen sehr gut angenommen. Etwas schleppender, weil mitten in der Pandemie, sei der CAP-Markt im vergangenen Frühjahr in Denkendorf gestartet. Inzwischen sei man aber auch dort auf einem guten Weg.  eli / Bild: Ines Rudel


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