Technisches Zentrum Kirchheim wird erst 2024 fertig – Kosten steigen auf 12,3 Millionen Euro

Die Sanierung des Technischen Zentrums der Stadt Kirchheim dauert erheblich länger als gedacht. Die Modernisierung der Einrichtungen der Feuerwehr und der Wohnungen sollte nach den ursprünglichen Planungen in diesem Jahr abgeschlossen werden. Nun geht die Verwaltung davon aus, dass sich die Arbeiten bis zum Jahr 2024 ziehen. Grund dafür ist, dass die Sanierung unter laufendem Betrieb abgewickelt wird. Die lange Bauzeit bringt auch eine Kostensteigerung mit sich. Derzeit wird davon ausgegangen, dass das Gesamtprojekt statt wie 2014 geschätzt rund 7,5 Millionen Euro nun etwa 12,3 Millionen Euro kosten wird.
Der Sanierungs- und Umbaubedarf des Technischen Zentrums in der Kirchheimer Henriettenstraße war bereits 2014 in einer Entwicklungsstudie festgestellt worden. Wie Jana Reichle von der Stadtverwaltung Kirchheim mitteilt, müssen die Umkleiden für die Jugendfeuerwehr, die Duschen und der sogenannte Schwarz-Weiß-Bereich umfassend saniert und umgestaltet werden, um den aktuellen Anforderungen und Vorschriften gerecht zu werden. Die Leitzentrale, Büros, Umkleiden für Frauen und Männer sowie Schulungs- und Ausbildungsräume müssen modernisiert werden, die energetische Sanierung der Fassade und die Erneuerung der Haustechnik sind nötig.
Zusätzlich zur ursprünglichen Planung wird eine zweigeschossige Kalthalle errichtet, um dringend benötigte Lagerflächen für die Feuerwehr zu schaffen, die während der Bauphasen auch als Interimsflächen dienen. „Schließlich soll der Aufwand auch Anforderungen der kommenden Jahre abbilden. Dabei muss mit neuen und veränderten Anforderungen an die Tätigkeiten der Feuerwehr gerechnet werden“, sagt Reichle. Ziel sei, das Technische Zentrum zu einem „zukunftsfähigen und im Einsatz- und Katastrophenfall strukturell funktionsfähigen Standort“ zu entwickeln. Auch die Wohnungen in den Obergeschossen müssen saniert werden. Neben der Haustechnik steht dort der Brandschutz auf der Aufgabenliste. Die Sanierung muss im laufenden Betrieb und in mehreren Bauabschnitten abgewickelt werden. Dies sei mit organisatorischen Herausforderungen verbunden, die Verzögerungen beim Bauablauf mit sich bringen, sagt Reichle.
Die Verwaltung geht von Gesamtkosten einschließlich der Wohnungssanierung in Höhe von voraussichtlich 12,3 Millionen Euro aus. Die Kostenschätzung lag Anfang 2014 bei rund 7,5 Millionen Euro. Wie Reichle erläutert, hängt diese Kostensteigerung mit den allgemeinen Entwicklungen im Bausektor zusammen. „Der Index für Baupreissteigerungen liegt von 2014 bis 2020 bei 18,5 Prozent. Zusätzlich muss bis zur Vergabe der Bauleistungen mit weiteren acht Prozent Preissteigerungen gerechnet werden, sodass die Kostenschätzung heute bei etwa 9,7 Millionen Euro liegen würde“, erklärt sie. Bei einer Kostenschätzung müsse dazu ein Risiko von 30 Prozent einkalkuliert werden. „Damit passen die Zahlen zueinander.“ Nun sei davon auszugehen, dass die Kosten eingehalten werden können. Nach dem aktuellen Stand der Planungen soll die Generalsanierung des Technischen Zentrums bis Mitte 2024, die der Wohnungen bis Ende 2024 abgeschlossen sein. „Vorausgesetzt, die verschiedenen Bauabschnitte können ohne unvorhergesehene Verzögerungen abgearbeitet werden“, sagt Reichle. pst / Foto: Carsten Riedl