Ausstellung in Nürtinger Kreuzkirche mit Werken von Lindenberg und Janosch
Zwei Multi-Talente sind es, die in diesem Jahr im Mittelpunkt der großen Ausstellung in der Nürtinger Kreuzkirche stehen: Werke von Udo Lindenberg treffen auf Zeichnungen und Illustrationen von Janosch.
Als bildhafter Künstler trat Udo Lindenberg vor 20 Jahren erstmals in Erscheinung. Seither haben seine Likörelle ebenso Kult-Status wie seine Musik. Seine Werke hingen schon im Haus der Geschichte und im Kanzleramt. Markenzeichen seiner karikaturartigen Bilder: Der Panik-Rocker, der mit seinen 70 Jahren gerade ein neues musikalisches Hoch erlebt, tritt in den Motiven meist selbst in Aktion. Mal singt er auf dem Brandenburger Tor, mal schwenkt er sein Glas Richtung Freiheitsstatue. Immer wieder finden sich Anspielungen auf seine musikalische Seite.
Lindenbergs Gegenpart in der mittlerweile zehnten großen Kunstausstellung, die die Reuderner Galeristin Brigitte Kuder-Bross zusammen mit der Stadt Nürtingen realisiert, ist Janosch. Bekannt wurde der gebürtige Oberschlesier mit dem Kinderbuch „Oh wie schön ist Panama“. Tigerente, der kleine Bär oder Schnuddel haben heute einen festen Platz in Kinderzimmern auf der ganzen Welt. Ihn auf diese Figuren zu reduzieren, würde ihm jedoch kaum gerecht werden. „In Janoschs Bildern gibt es viele Details zu entdecken, es steckt immer etwas dahinter“, sagt Kuder-Bross. Der Autor und Illustrator, der seit Langem auf Teneriffa lebt, habe ein breites künstlerisches Spektrum, sagt die Galeristin. „Wir werden unter anderem auch einige seiner witzigen erotischen Bilder zeigen“, verspricht sie.
Insgesamt hat Brigitte Kuder-Bross für die Ausstellung 140 Arbeiten zusammengestellt. Zu sehen ist die Doppelausstellung vom 14. Januar bis 26. Februar, jeweils von Dienstag bis Sonntag, 12 bis18 Uhr. Dazu gibt es auch wieder ein breit gefächertes Rahmenprogramm. So wird Kunsthistorikerin Barbara Honecker am 17. Januar, 20 Uhr, in der Nürtinger Kreissparkasse einen Vortrag zu den beiden Künstlern und ihren Arbeiten halten. Das Haus der Familie bietet einen Mosaik-Workshop für Kinder an, auch die Reihe „Kunst und Wein“ wird fortgesetzt. Iris Oettinger und Band nehmen die Zuhörer am 27. Januar, 18.30 Uhr, mit auf eine musikalische Reise nach Utopia, der bunten Traumwelt von Janosch, und gehen mit dem Publikum auf eine „Paniktour“. mo / Foto: mo