Ehrgeizige Ziele

Der SSV Esslingen will erneut ins Halbfinale der Wasserball-Bundesliga einziehen


Wasserball-Bundesligist SSV Esslingen setzt sich zur neuen Saison ehrgeizige Ziele, die allerdings nach den zuletzt gemachten Erfahrungen alles andere als Utopie sind. „Das Ziel lautet Halbfinale“, sagt der neue Trainer Bernd Berger. Das erreichten die Esslinger auch in der vergangenen Runde, sie belegten am Ende Rang vier. Als Titelfavoriten gelten Spandau 04 Berlin und Waspo Hannover. „Wir können mit Duisburg um den dritten Platz spielen“, ergänzt Nationalspieler Heiko Nossek, der mittlerweile beim SSVE nicht nur Mannschaftskapitän ist, sondern auch als Co-Trainer fungiert. Derlei Optimismus fußt unter anderem auf neuen Spielern, allen voran auf einem Neuen aus den USA.

Für den Erfolg schuftet die Mannschaft hart. „Wir trainieren so hart wie schon lange nicht mehr“, sagt Nossek. Sieben Einheiten im Wasser und zwei im Kraftraum standen in der Vorbereitung pro Woche an. Berger spielte für den SSVE schon in der Bundesliga und auch in der Nationalmannschaft, war dann zehn Jahre Jugendtrainer und löste nun Markus Hahn ab. Hahns Engagement als Chefcoach sei wegen dessen beruflichen Verpflichtungen von vornherein nur auf ein Jahr ausgelegt gewesen, sagt Sportdirektor Axel Haenchen. Die Nachfolge sollte wieder eine vereinsinterne, identitätsstiftende Lösung sein. Und Nosseks Beförderung zum Co-Trainer betrachtet Berger als logische Entwicklung. Die Rolle habe er schon vergangene Saison gespielt, jetzt habe er eben einen neuen Titel, ergänzt der Nationalspieler. Zudem gehören Tobias Luz (Torwart) und Robert Berghoff zum Trainerteam.

Mit dem vierten Platz hat sich der SSVE für das internationale Geschäft qualifiziert. Doch die Auftritte im Europapokal sind ein finanzieller Kraftakt. „Sportlicher Erfolg kostet Geld“, sagt Vorstandsmitglied Udo Schäfer. Deshalb hat der Verein die Zusatzkosten – die dürften im mittleren fünfstelligen Bereich liegen – vor der Startzusage über Sponsoren abgesichert. Das Auftaktturnier und eine K.o.-Runde zu überstehen, sei ein realistisches Ziel, sagt Schäfer.

Bei den Neuzugängen ruhen die Hoffnungen vor allem auf dem US-Nationalspieler Josh Stedman, dessen Verpflichtung die in den USA lebende, ehemalige SSVE-Größe Jürgen Stiefel eingefädelt hat. Außerdem stieß Torwart Bojan Mrdja zum SSVE, Anfang 2015 folgen noch Tim Hornuf sowie die US-Amerikaner Christopher Meinhold und Stephen White. Wobei die Abgänge von Maximilian Müller und Jan Glaser laut Berger durchaus schmerzen.             ch

 

Info: Saisonauftakt ist am Samstag, 25. Oktober, 16 Uhr, im Untertürkheimer Inselbad gegen die SG Neukölln. Vom 30. Oktober bis 2. November findet dann die Europacup-Qualifikationsrunde statt.


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