„Ein lebendiges Museum“

Natur und Kultur im Freilichtmuseum in Beuren – Saisonstart am Sonntag mit „Feuer und Flamme“

Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen in Beuren startet am Sonntag, 31. März, in die Saison. Einer der Themenschwerpunkte wird in diesem Jahr erneut der Erhalt alter, regionaler Obst- und Gemüsesorten sein. Unterstützt wird dies Bestreben durch die jüngste Neuerwerbung des Museums: Derzeit wird in den Streuobstwiesen des Museumsdorfs der Gartensaal eines Geislinger Gasthauses ausgebaut und fertiggestellt. Dort wird im September ein Erlebnis-Genusszentrum eröffnet. Im Veranstaltungskalender findet sich wieder eine Vielzahl von Angeboten für Familien, von Festen und Führungen. Die Ausstellung zum jüdischen Leben in Württemberg wird verlängert und durch eine Vortragsreihe ergänzt.

Das Freilichtmuseum des Landkreises am Ortsrand der Gemeinde Beuren erfreut sich einer anhaltend hohen Besucherzahl. Rund 73 000 Gäste streiften laut der Museumsleiterin Steffi Cornelius im vergangenen Jahr durch das Museumsdorf, erkundeten die historischen Gebäude, informierten sich über das Alltagsleben in der Vergangenheit und erfuhren Spannendes über alte Obst- und Gemüsesorten, deren Anbau und  Verarbeitung. Angebote für Familien mit Kindern zur Natur der Region, die Sonderausstellung zum jüdischen Leben im ländlichen Württemberg, Führungen und Feste lockten zusätzlich an.

„Wir sammeln nicht nur Häuser, sondern auch Gründe, sie zu besuchen“, sagte Landrat Heinz Eininger bei der Vorstellung der Höhepunkte im Saisonprogramm. Das Freilichtmuseum sei nicht mit einer Ausstellung vergleichbar, die man sich ein einziges Mal betrachtet. „Es ist ein lebendiges Museum, in dem es immer wieder Neues zu erleben gibt, das für Familien, Naturfreunde und kulturhistorisch Interessierte gleichermaßen interessant und attraktiv ist“, beschrieb Eininger.

Ganz augenfällig wird in diesem Sommer die Tierwelt des Museums eine Bereicherung erfahren. Derzeit entsteht ein Schweinekoben im Dorf, in den zwei Schweine einziehen werden. Der Zuwachs entspreche auch dem Auftrag des Museums, jüngeren Besuchern zu zeigen, dass Lebensmittel nicht aus  dem Supermarkt stammen.

Entsprechend wird auch der Themenschwerpunkt der alten Obst- und Gemüsesorten der Region, ihres Anbaus und ihrer Verarbeitung erneut vertieft. So werden zur Eröffnung am Sonntag unter dem Motto „Feuer und Flamme“  die Holzöfen in den historischen Küchen angefacht und darauf mit Zutaten aus heimischem Anbau gekocht. Mitmachaktionen für Familien, Führungen, Veranstaltungen und einige Feste, darunter das  Mostfest, werden sich mit dem regionalen Anbau beschäftigen.

Dabei wird auch das neue Erlebnis-Genusszentrum eine wichtige Rolle spielen. Das wird im Gartensaal entstehen, einem 125 Jahre alten Gartenlokal aus Geislingen, das in den vergangenen Monaten am Rand des Museumsdorfs aufgebaut worden war. Dort sollen traditionelle Kultursorten aus der Region präsentiert und in einer Schauküche auch verarbeitet werden. Die Eröffnung ist für Mitte September geplant. pst / Foto: pst

Info: Freilichtmuseum Beuren, vom 31. März bis 3. November täglich außer montags geöffnet von 9 bis 18 Uhr; ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm liegt vielerorts im Landkreis aus; Telefon 07025 / 91 1900, www.freilichtmuseum-beuren.de.


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