Bei den Esslinger Literaturtagen Lesart stellen sich vom 6. November bis 3. Dezember 25 Autorinnen und Autoren vor

Ein Maßband ziert diesmal das Programmheft der Esslinger Literaturtage Lesart, und diese Titelillustration hat symbolischen Charakter: Zum 28. Mal geht das Festival über die Bühne, und was Stadtbücherei und Eßlinger Zeitung vom 6. November bis zum 3. Dezember bieten, darf sich getrost messen lassen an der hohen Qualität, für die die Lesart steht. Dominique Caina sowie Bücherei-Leiterin Gudrun Fuchs und Kinderbücherei-Leiterin Bettina Langenheim zeichnen für das Programm verantwortlich, bei dem Jung wie Alt auf ihre Kosten kommen. 25 Autorinnen und Autoren stellen diesmal sich und ihre jüngsten Bücher in 33 Lesungen vor. Und sie laden ein zu einem ebenso unterhaltsamen wie erkenntnisreichen Spaziergang durch den aktuellen Bücherherbst.
Esslingens OB Matthias Klopfer verweist darauf, dass sich „die Lesart über fast drei Jahrzehnte einen herausragenden Ruf in der Literaturszene erarbeitet hat“. EZ-Chefredakteur Johannes M. Fischer sagt: „Nachdenken, kommunizieren und durchaus auch träumen – das ist das, was eine Gesellschaft zusammenhält und helfen könnte, Konflikte zu lösen.“ Unterstützt werden die Literaturtage von der Stiftung der Kreissparkasse und dem örtlichen Buchhandel.
Zum Lesart-Auftakt am 6. November rückt der Philosoph und Literaturwissenschaftler Rüdiger Safranski nicht nur seine Biografie des Romantikers E. T. A. Hoffmann in den Fokus, Safranskis Gesamtwerk bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für einen spannenden Abend. Mit Rafik Schami stellt sich am folgenden Tag ein Autor vor, der sich einen Ruf als vorzüglicher Geschichtenerzähler erworben hat. Auch in den folgenden Wochen zieren große Namen das Programm: Katerina Poladjan (8. November), Heinrich Steinfest (16. November), Alex Capus (21. November) und Robert Menasse (2. Dezember) zählen zum Besten, was die deutschsprachige Literatur zu bieten hat.
Mit Yade Yasemin Önder (19. November) kommt eine der spannendsten Stimmen der aktuellen Literatur zu Wort, mit Volker Kutscher, der mit seinen Gereon-Rath-Krimis die Vorlage zur Fernsehserie „Babylon Berlin“ lieferte, wird am 23. November ein weiterer Hochkaräter erwartet. Mit Marie Gamillscheg (18. November), Fatma Aydemir (22. November) und Theresia Enzensberger (29. November) stellen sich weitere Autorinnen vor, die auch bei der Vergabe von Literaturpreisen oben auf der Rechnung waren. Mit Stefan Hornbach ist der aktuelle Bahnwärter-Stipendiat mit von der Partie (10. November), mit Krisha Kops am folgenden Tag ein vielversprechender Romandebütant. Die Sachbuchautoren Nora Bossong (15. November) und Nick Reimer (30. November) greifen aktuelle gesellschaftspolitische Themen auf. Und wie immer beschließt das Literaturfest im Jazzkeller (3. Dezember) das Festival.
Für Kinder und Jugendliche hat Bettina Langenheim ein profiliertes Programm zusammengestellt, das öffentlich und auch in Kindergarten- und Schullesungen präsentiert wird: Markus Orths beweist am 9. November seine Qualitäten als Kinderbuchautor. Julya Rabinowich erzählt am 10. November von einer jungen Frau, die vor dem Krieg geflohen ist und sich nun in einer neuen Heimat zurechtfinden muss. Benjamin und Christine Knödler stellen am 13. November Jugendliche vor, die die Welt veränderten. Nils Mohl erzählt am 15. November von einem Roadtrip voller Liebe und Bücher, Lisa Rammensee lädt Bilderbuchfans am 22. November ins Kommunale Kino ein, und am 29. November entführt Lena Hach ihr junges Publikum in zauberhafte Welten.
Info: Eintrittskarten für das Abendprogramm können bei der Stadtinformation am Marktplatz sowie bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen und unter reservix.de erworben werden. Karten für das Literaturfest sind erst ab dem 21. November, 11 Uhr, erhältlich. Kinder- und Jugendveranstaltungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist unter lesart.esslingen.de erforderlich. Auch für Kulturpassinhaber ist der Eintritt kostenlos (Anmeldung unter Telefon 07 11 / 35 12 -23 37).
adi / Foto: Ines Rudel