Familiär und traditionell

Neidlinger Zwetschgenmarkt und Zwetschgenmarktfest am 21. und 22. September – Pflege der Dorfgemeinschaft

Am Samstag und Sonntag, 21. und 22. September, finden in der Gemeinde Neidlingen der traditionsreiche Zwetschgenmarkt und das Zwetschgenmarktfest statt. Organisiert von  den Neidlinger Vereinen, steht das Wochenende neben dem allgemeinen Marktgeschehen  im Zeichen der Gemeinschaft und des gut nachbarschaftlichen Verhältnisses im Ort.

Der Neidlinger Zwetschgenmarkt blickt auf eine lange Tradition zurück. Im Jahr  1629 wird der Ort erstmals als „Marktflecken“ genannt. Unterbrochen vom  Dreißigjährigen Krieg wurde dem Ort im Jahr 1710 das Marktprivileg neu verliehen. Die Gemeinde erhielt damit das Recht, einen „Jahr-, Roß- und Viehmarkt“ im Keltergarten abzuhalten. Aus diesem Marktrecht hat sich  der heutige Zwetschgenmarkt entwickelt.

Zwar hat sich der einstige Jahrmarkt  längst zu einem nunmehr zweitägigen Dorffest gemausert, doch vieles erinnert an seine Ursprünge. Nach wie vor zentral ist der Krämermarkt, der am Samstag in der unteren Kirchstraße stattfindet. Wie Neidlingens Bürgermeister Klaus Däschler erzählt, werden beim Zwetschgenmarkt etwa 35 Marktbeschicker erwartet, die oftmals schon seit Jahrzehnten am selben Standort ausstellen und ihre Waren anbieten. So finden sich landwirtschaftliche Produkte aus dem Ort und der Region wie Früchte, Edelbrände, Whisky und Liköre ebenso wie Bekleidung und Accessoires, landwirtschaftliche Artikel, Haushaltswaren, Schmuck, Holzspielzeug, Kunsthandwerk und Dekoratives für Haus und Garten.

Am Sonntag wird der Krämermarkt von einem Flohmarkt in der Kirchstraße abgelöst, ansonsten steht der Tag  im Zeichen der Dorfgemeinschaft und der Pflege der guten Nachbarschaft. „Für fast jeden Neidlinger hat der Zwetschgenmarkt Tradition. Dazu gehört einerseits das Markttreiben, aber auch die Begegnung und das Treffen von Menschen“, sagt Klaus Däschler. Menschen, die sich nur selten sehen, kämen zusammen. „Das Stehenbleiben, sich auszutauschen, sich etwas zu erzählen und  sich wertschätzen“ kämen wieder zu ihrer Bedeutung, sagt Däschler. In der familiären Atmosphäre biete sich die Gelegenheit, Erinnerungen, Erlebnisse und sogar Freundschaften wieder aufzugreifen. „All dies gehört zu den traditionellen Grundmauern des Marktfests“, sagt der Bürgermeister.

 Die  Verbundenheit der Bürger der Gemeinde mit ihrem Traditionsfest käme vielfältig zum Ausdruck, freut sich Däschler. Die Neidlinger Vereinsgemeinschaft ist  wie in den vergangenen Jahren die Hauptorganisatorin, etliche Bürger arbeiten ehrenamtlich mit und nehmen sogar Urlaub dafür. Die Freiwillige Feuerwehr und der TV Neidlingen sorgen für die Bewirtung. Die Landfrauen, die jahrzehntelang treibende Kraft bei der Organisation waren, unterstützen den Markt weiterhin, müssen sich aber aus Altersgründen etwas zurücknehmen.

Die Gemeinde unterstützt die Vereine logistisch, lässt Plakate drucken und „schaut einfach, dass alles rundläuft“, berichtet Däschler. Darüber hinaus erhalten die Neidlinger Schüler  eine Vespermarke. Die Grundschüler und Kindergartenkinder besuchen jeweils gemeinsam den Zwetschgenmarkt. Auch dies stärke die dörfliche Tradition, ist Däschler überzeugt.   pst / Foto: Gemeinde Neidlingen

Info: Neidlinger Zwetschgenmarkt und Zwetschgenmarktfest, 21. und 22. September, Kirchstraße Neidlingen; www. neidlingen.de.


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