Gesunde Nachtruhe

Klinikum Esslingen hat ein Schlaflabor mit vier Plätzen eingerichtet

Im vergangenen Frühjahr ist am Klinikum Esslingen ein Schlaflabor mit vier Plätzen in Betrieb genommen worden. Dort können Patienten mit einer organisch bedingten Schlafstörung untersucht und behandelt werden. Die schlafmedizinische Behandlung verhilft den Patienten nicht nur  zu einer guten Nachtruhe, sondern kann auch schweren Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen vorbeugen. Das Schlaflabor, dessen Einrichtung mit einer Spende von 100 000 Euro durch den Förderverein Herzklopfen unterstützt wurde, schließt eine große Lücke in der medizinischen Versorgung im Landkreis Esslingen.

Schlafstörungen gehören zu den weit verbreiteten gesundheitlichen Beschwerden in Deutschland. Bis zu 25 Prozent der Erwachsenen sind davon betroffen, bei bis zu sechs Prozent der Erwachsenen wird von einer Erkrankung ausgegangen, die in einem Schlaflabor untersucht und behandelt werden muss.

Zwischen den Jahren 2004 und 2015 konnten Hausärzte Patienten  zur  Untersuchung und Behandlung an das Klinikum Nürtingen überweisen. Dort stand ein  Schlaflabor mit vier Plätzen zur Verfügung, in dem jährlich etwa 500 Patienten behandelt wurden. Doch mit der intensivmedizinischen Spezialisierung der Klinik wurde der Platz dort knapp, vor rund drei Jahren wurde das Schlaflabor  deshalb geschlossen. Patienten mussten fortan nach Stuttgart, Göppingen oder Reutlingen verwiesen werden, was monatelange Wartezeiten zur Folge hatte.

Seit dem vergangenen Frühjahr  ist die Situation etwas entspannter. Das Klinikum Esslingen hat ein Schlaflabor mit vier Plätzen eingerichtet, in dem Patienten mit einer organischen  Schlafstörung schlafmedizinisch behandelt werden können.

Am  Klinikum Esslingen können nun zahlreiche Erkrankungen diagnostiziert und in der Folge auch behandelt werden, etwa  kardiologische Probleme, klassische Schlafapnoe oder auch Atempausen durch zentrale Erkrankungen wie Hirnschlag oder Hirnblutung, wie die Kliniksprecherin Anja Dietze erläutert. Die Einrichtung des Schlaflabors sei eine  große Erleichterung für die Patienten im Kreis,  doch  der Bedarf an schlafmedizinischer Diagnostik sei weit höher. „Dies werden wir mit den vier Plätzen am Klinikum Esslingen nicht auffangen können, vielleicht ein wenig mildern“, sagt Dietze. pst / Archivfoto: bul


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