„Großer Mehrwert für die Stadt“

Sanierung des Schillerplatzes in der Nürtinger Kernstadt ist abgeschlossen – Ochsenbrunnen neu gestaltet

Die Sanierung der Fußgängerzone in der Nürtinger Innenstadt ist nahezu abgeschlossen. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit und fast ein halbes Jahr früher als ursprünglich geplant, haben Nürtingens Oberbürgermeister Johannes Fridrich und der Technische Beigeordnete Andreas Neureuther den zentralen Schillerplatz und den neu gestalteten Ochsenbrunnen wieder eröffnet. Die umfangreiche Sanierung und die Erneuerung sämtlicher Versorgungsleitungen im Untergrund werden insgesamt rund 3,6 Millionen Euro kosten.

Die Wiedereröffnung des Schillerplatzes ohne förmliches Zeremoniell und im kleinen Kreis fiel wesentlich bescheidener aus, als noch zu Beginn der Sanierung im Frühjahr 2019 gedacht.  Dennoch stellt sie laut OB Fridrich einen bedeutsamen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität der Kernstadt dar. „Wir setzen einen weiteren großen Mosaikstein zur Belebung Nürtingens“, sagte Fridrich.

Die Arbeiten zum zweiten Bauabschnitt der Innenstadtsanierung starteten im Juni 2019 und umfassten die Fußgängerzone von der Strohstraße bis zum östlichen Ende des Schillerplatzes. Dazu wurde  die marode Technik des Ochsenbrunnens komplett erneuert, der Brunnen selbst umgestaltet. Wie  im ersten Bauabschnitt in der Kirchstraße und der Brunnsteige stand ein fußgängerfreundlicher Bodenbelag im Zentrum der Arbeiten. So ist der Schillerplatz nun ebenerdig und damit barrierefrei.  Das Niveau des Platzes wurde etwas angehoben, damit die Wurzeln der Bäume bessere Wachstumsbedingungen vorfinden und den Belag nicht aufbrechen. Zwar mussten vor der Kreuzkirche  vier Bäume gefällt werden, doch als Ersatz wurden elf neue Großbäume gepflanzt. Neue Sitzbänke wurden aufgebaut und eine bessere Beleuchtung des Platzes installiert.

Die Sanierung wurde für umfangreiche Tiefbauarbeiten genutzt. So wurden Hauptversorgungsleitungen für Gas und Wasser  verlegt und Stromleitungen erneuert. Damit wird die Stromversorgung bei  Veranstaltungen verbessert, und auch die Beschicker des Wochenmarkts, der wieder auf den Schillerplatz zurückkehrt, können künftig angemessen mit Strom versorgt werden.

Der 1987 von dem Künstler Gunther Schilling installierte Ochsenbrunnen war bereits seit einiger Zeit wegen einer maroden Technik nicht mehr in Betrieb. Nun wurde er nicht nur instand gesetzt, sondern auch wesentlich umgestaltet.  Auf die dunkle und eher abweisende Einfassung wurde verzichtet, sodass die markanten Brunnenelemente und der Wasserbereich jetzt nahtlos in den Schillerplatz integriert und zugänglich sind.

Nun müssen im Bereich nördlich der Kreuzkirche noch einige Arbeiten erledigt werden, im kommenden Frühjahr soll auch das abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten für das Projekt werden mit etwa 3,6 Millionen Euro kalkuliert, die Stadt rechnet mit einer Förderung von rund 750 000 Euro. Laut  Neureuther rechnet sich die Investition  mittelbar. „Es wird mit großer Sicherheit eine hohe Summe an privaten Investitionen nach sich ziehen“, insofern sei „ein großer Mehrwert für die Stadt“ zu erwarten.   Auch Fridrich sah in der Sanierung „einen wertvollen Impuls für die Innenstadt“. Es sei zu erwarten, „dass der Schillerplatz schon bald von den Bürgern genutzt wird und sich mit Leben füllt“.  pst / Foto: pst


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