Gute Verbindung

Freies WLAN in der Nürtinger Innenstadt – Stadtwerke setzen auf Glasfaser – Hohe Übertragungsraten

Die Stadtwerke Nürtingen betreiben seit wenigen Wochen ein freies WLAN-Netz in der Nürtinger Innenstadt. Das „NT-WiFi“ genannte Netz wird über Glasfaserkabel versorgt und verspricht damit stabile Verbindungen und hohe Übertragungsraten. Derzeit sind 31 Zugangspunkte für das WLAN in der Stadtmitte installiert, über einen weiteren Ausbau wird bereits nachgedacht.

Öffentliches WLAN ist in der Stadt Nürtingen nichts Neues. Seit etwa fünf Jahren gibt es im Bereich zwischen Rathaus und  Stadthalle einen kostenlosen Zugang ins Internet. Damit war Nürtingen landkreisweit  die erste Kommune, die freies WLAN angeboten hatte. Das Angebot wurde per Richtfunk gewährleistet, war aber sehr störanfällig. Da man sich zunächst umständlich registrieren musste, galt es überdies als „nur bedingt nutzerfreundlich“, sagt Johannes Fridrich. „Vor sechs Jahren war ich in Laos wandern und habe mich gewundert, dass die dort ein viel besseres Netz haben als wir bei uns zu Hause“, erzählt Nürtingens Oberbürgermeister.

Die Stadtverwaltung hatte sich deshalb an die Stadtwerke gewandt, die mit dem Aufbau einer Glasfaser-Infrastruktur in der Stadt bereits Erfahrung haben und schon vor einiger Zeit die Gewerbegebiete und die Stadtteile mit Glasfaser versorgt haben. „Der Auftrag an die Stadtwerke, auch die Innenstadt auszubauen, war deshalb ein logischer Schritt. Und Glasfaser ist schließlich die  Zukunftstechnologie“, sagt Fridrich.

Wie Michael Klesse, Abteilungsleiter Stromversorgung bei den Stadtwerken Nürtingen, berichtet, mussten zunächst geeignete Standorte für die Zugangspunkte ins Netz identifiziert werden. Schließlich wurden 19 dieser Geräte außen an  Gebäuden installiert, zwölf weitere in öffentlichen Einrichtungen wie dem Rathaus oder der Stadtbücherei angebracht. „Damit ist die flächendeckende Versorgung der Innenstadt gewährleistet“, sagt Klesse. Die Zugangspunkte seien  leistungsfähig,  500 Nutzer könnten sich gleichzeitig an einem Standort einwählen. Bislang haben die Stadtwerke für den Aufbau des Netzes rund 45 000 Euro investiert.

Anders als in der Vergangenheit muss man sich für eine Nutzung des „NT-WiFi“ nicht mehr registrieren. „Ein Klick genügt“, beschreibt Klesse. Prinzipiell handle es sich um ein offenes Netz, das jeder nutzen könne. „Wir haben zwar eine Jugendschutz-Firewall eingebaut, aber insgesamt ist es nicht sicherer als ein privates WLAN. Jeder Nutzer ist für seine Datensicherheit selbst verantwortlich“, betont Klesse.

Der bisherige Ausbau sei erst der Anfang, sagt Fridrich. So sei daran gedacht, künftig das Hallenbad, das Freibad und den Wohnmobil-Stellplatz anzubinden. „Wir haben  dazu bereits  positive Rückmeldungen von Bürgern und Touristen erhalten“, sagt der OB. Überdies lägen konkrete Anfragen aus den Teilorten vor. Für Klesse ist auch der Ausbau in der Stadt noch nicht abgeschlossen: „Das Netzwerk kann leicht um weitere Zugangspunkte erweitert werden.“ So sei eine Kooperation mit dem Werbering denkbar, um Geschäfte und Cafés einzubinden. „Technisch ist das kein Problem, es kostet eben Geld.“  pst / Foto: Holzwarth

Info: Aktuelles zur Verfügbarkeit des „NT-WiFi“ und zu Zugangspunkten gibt es  unter  www.sw-nuertingen.de.


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