Preis des ECHO-Krimirätsels spricht Sportliche und Genießer an – Besuch im Kletterwald Plochingen – Leckere Gerichte bei Leonardo Coco
Klettern und Slackline im Kletterwald Plochingen und italienisch genießen im Ristorante Mediterraneo – das ist ein ungewöhnlicher Preis des ECHO-Krimirätsels. Und ja, es war auch ein ungewöhnliches Rätsel: Schließlich haben sich doch etliche Rätsler, wie Kommissar Blickle auch, zunächst täuschen lassen und auf KletteArtrainerin Sabine Sieber als Täterin getippt. Schließlich hatte sie als Ex-Lebensgefährtin eines sicher nicht einfachen Mannes ein starkes Motiv, ihn um die Ecke zu bringen. Dabei ging es ja um das Sorgerecht der Kinder – und um viel Geld. Und Sabine trug bei der Vernehmung das Rescue-Messer bei sich. Sollte das nicht eigentlich gut verschlossen im Ausrüstungsraum hängen? Ja schon, da hat sich Sieber eines Vergehens schuldig gemacht. Aber ist sie deshalb eine Mörderin? Nein. Das hat dann auch Blickle erkannt. Denn jemand anderes hatte sich verraten – und sich damit als Mörder entlarvt: Markus Mohl, der Trainer-Kollege des Opfers und ebenfalls im Clinch mit dem Toten, schwadronierte vom Rescue-Messer als Tatwaffe. Woher konnte er von der Tatwaffe wissen, nachdem der Kommissar untersagt hatte, über Details in der Mordermittlung mit den Verdächtigen zu sprechen? Doch nur, weil er der Täter war. Weil er mit seinem Rescue-Messer den tödlichen Schnitt am Y-Fix seines Kollegen Kevin Koller angesetzt hatte.
Die fünf Gewinner Gerd Kauler, Elke Färber, Anne Schmidt, Ute Reichardt und Dorothea Sigel, die mit Verwandten und Freunden gekommen waren, hatten sich jedoch nicht täuschen lassen, genau gelesen und den wahren Täter ermittelt. Der ungewöhnliche Gewinn war ein Erlebnisabend im Kletterwald Plochingen mit Klettern in verschieden schwierigen Parcours, ein Slackline-Kurs und ein Essen im italienischen Spezialitäten-Restaurant Mediterraneo von Leonardo Coco.
Eingewiesen und betreut von Trainer Jakob Wolf, stürzten sich die Teilnehmer und ihre Begleiter in den Wald – je nach Mut und individuellen Fähigkeiten. Trainer Wolf musste nur wenig eingreifen, eine Teilnehmerin musste allerdings „geborgen“ werden, sie hing in den Seilen fest.
Behände wie ein Affe kletterte der zweitjüngste Teilnehmer, Moritz Schmidt, über die Baumpfade, hangelte sich an Seilen von Stamm zu Stamm. Auch auf der Slackline bewies er hohes Koordinationsvermögen. Ihm gelang es schnell, den Aufstieg auf das schlabbrige Seil zu meistern, Schritte von Baum zu Baum zu gehen – und das ganz ohne die Hilfestellung der Partner. Wieder war es Trainer Jakob Wolf, der die ersten Schritte auf dem Wackelseil vorgab. In Dreiergruppen übten die Teilnehmer ihre ersten Schritte ein. Immer einer versuchte sich auf der Line, rechts und links mit erhobenen Handflächen gingen seine Kollegen als Hilfesteller mit.
Eine weitere Übung war das Aufstellen auf der Slackline. Knie anwinkeln, den Fuß auf die Line aufsetzen, Arme nach oben, den Körper hochziehen und den zweiten Fuß auf die Slackline setzen – was sich so schwierig anhörte, gelang den meisten ganz gut – nicht zuletzt dank des Trainers, der den Anfängern mit großem Einfühlungsvermögen Berührungsängste nahm.
Dass es im Ristorante Mediterraneo auch italienische Küche vom Feinsten gab, erhöhte den Genussfaktor des Tags beträchtlich. „Ein perfekter Tag“, fasste einer der Teilnehmer zusammen. bob / Fotos: bob