Zahl der Gäste auf der Schwäbischen Alb nimmt zu – Neue Prädikatswanderwege im Biosphärengebiet – Musik in der Nebelhöhle
Der Schwäbische Alb Tourismusverband (SAT) hat kürzlich während der Tourismusmesse CMT in Stuttgart seine Vorhaben für das laufende Jahr präsentiert. Ein Schwerpunkt soll dabei darauf liegen, Naturerlebnis, Geschichte und Gegenwartskultur stärker zu verknüpfen. Damit soll die Alb für Urlauber und Tagesgäste noch besser als bislang als Wander- und Kulturregion erfahrbar werden.
„Es bewegt sich etwas auf der Alb. Der Tourismus entwickelt sich seit einigen Jahren äußerst positiv, die Zuwachsraten bei Tages- und Übernachtungsgästen steigen von Jahr zu Jahr“, sagt Mike Münzing, Bürgermeister der Stadt Münsingen und SAT-Vorsitzender. So seien im vergangenen Jahr rund 4,8 Millionen Übernachtungen im Verbandsgebiet gezählt worden, eine Steigerung von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ursächlich für die steigende Attraktivität der Alb seien nicht zuletzt die Welterbe-Auszeichnungen der Unesco für einige Regionen und deren Präsentation als Tourismusdestination, etwa das Biosphärengebiet. Hervorzuheben seien aber auch der Geopark Schwäbische Alb, der Alblimes und die im vergangenen Jahr neu hinzugekommenen Eiszeithöhlen sowie ihre Umgebungslandschaft im Lone- und Achtal. „Wir werden also wahrgenommen und wollen nun die Schwäbische Alb noch stärker als bislang als Kulturlandschaft erfahrbar machen. Dabei setzen wir auf eine Qualitätsentwicklung beim Tourismus auf der Alb“, sagt Münzing.
Dazu zählt der SAT auch das Kulturangebot, und so finden in diesem Jahr im Verbandsgebiet auch einige musikalische Höhepunkte statt. Eine außergewöhnliche Verknüpfung von Natur und Kultur bietet die Konzertreihe in der Nebelhöhle bei Sonnenbühl. Mit dem Kapfenburgfestival in Lauchheim, dem Festival Europäische Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd und dem Bachfest in Tübingen warten weitere besondere Festivals auf Musikfreunde.
Wie bisher nimmt jedoch das Wandern einen herausgehobenen Platz ein. „Allerdings verändern sich die Art des Wanderns und die Ansprüche der Menschen. Es werden kürzere, wenig anstrengende Wege nachgefragt“, hat die Verbandssprecherin Julia Metzmann festgestellt. So ist das Netz der Premium-Wanderwege im Verbandsgebiet erweitert worden. Die Traufgänge im Gebiet um Albstadt wurden durch zusätzliche, kurze Wege ergänzt, im Tübinger und Mössinger Albvorland wurden Premium-Spazierwege eingerichtet. Der Landkreis Göppingen geht mit 15 neuen, „Löwenpfade“ genannten Qualitätswanderwegen an den Start. Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb sollen in diesem Jahr unter dem Label „hochgehberge“ 21 neue Prädikatswanderwege mit einer Gesamtlänge von 170 Kilometern ausgewiesen werden. „Vor der Wertschöpfung steht die Wertschätzung“, sagt Mike Münzing. So sollen die Wege Wanderer durch die unterschiedlichen Landschaftsformationen und zu kulturhistorisch bedeutsamen Orten im Biosphärengebiet führen, aber auch auf die regionale landwirtschaftliche Produktion und die Gastronomie verweisen. Das Projekt wird am 9. September auf der Burg Hohenneuffen gestartet.
Da auch das Radfahren auf der Alb weiterhin Konjunktur hat, wird der Landkreis Göppingen sieben neue Mountainbikestrecken mit einer Gesamtlänge von 300 Kilometern einrichten, die sich an sportlich ambitionierte Radler richten und so angelegt sind, dass Interessenkollisionen zwischen Wanderern und Mountainbikern möglichst vermieden werden. Die Stadt Münsingen hingegen setzt auf E-Mobilität und hat Genusstouren in der Region für E-Biker zusammengestellt. pst / Fotos: SAT
Info: www.schwaebischealb.de