Neustart

Die Kirchheimer Teck-Realschule zieht auf den Rauner-Campus – „Lernformen der Zukunft“

Für die  Kirchheimer Teck-Realschule beginnt mit dem neuen Schuljahr eine neue Ära. Nach 55 Jahren an ihrem bisherigen Standort in der Aichelbergstraße zieht die Schule auf den Rauner-Campus in der Limburgstraße um. Dort wird sie in einem neuen Schulgebäude, mit neuen Lernformen und eng verknüpft mit der Rauner-Gemeinschaftsschule zeitgemäße pädagogische Möglichkeiten bieten. Die beiden Schulen bilden mit insgesamt etwa 860 Schülern den nach den Gymnasien drittgrößten Schulstandort in städtischer Trägerschaft. Die Kosten für den Campus werden etwa 27,4 Millionen Euro betragen.

In den vergangenen vier Jahren sind auf dem Areal der alten Raunerschule in zwei Abschnitten neue Schulgebäude entstanden. Nachdem die Gemeinschaftsschule bereits 2018 ihre neuen Räume bezogen hatte, nimmt nun auch die Teck-Realschule zum neuen Schuljahr ihren Betrieb auf.

Mit dem neuen Standort werden auch neue Lernformen möglich. Beide Schulen werden  zunächst als eigenständige Einrichtungen weitergeführt, doch die Schüler beider Schulen werden  sowohl die naturwissenschaftlichen als auch die sonstigen Fachräume und die Mensa gemeinsam nutzen. „Die Räume und Lernformen sind so angelegt, dass sie zeitgemäßen Unterricht ermöglichen. Zu den Voraussetzungen für die Lernformen der Zukunft gehören beispielsweise die Differenzierungsräume, die jeweils zwei Klassenzimmern zugeordnet sind. Dort sollen einzelne Schüler oder Gruppen separat außerhalb des Klassenverbunds lernen können. Ein ähnliches Konzept verfolgen die Lernateliers in Klassenzimmergröße, von denen es auf jedem Stockwerk eines gibt“, beschreibt Kirchheims Pressesprecher Robert Berndt das Prinzip. Die neuen Lern- und Raumkonzepte seien vereinzelt bereits im kleinen Rahmen  erprobt worden und hätten sich bewährt.

Die Teck-Realschule will auf dem Campus auch künftig ihr Sportprofil schärfen. Dabei soll mit Kooperationen eine bessere Vernetzung von Schul- und Vereinssport erreicht werden. Hintergrund dabei ist, dass viele Schüler aufgrund des Ganztagsbetriebs an der   Schule  kaum mehr in einem Verein aktiv sind.   „Vereine  sind verstärkt darauf angewiesen, an den Schulen zu arbeiten – das soll hier künftig ermöglicht werden“, sagt Berndt.

Die gesamte Bauzeit sei ohne Verzögerungen über die Bühne gegangen, berichtet der Stadtsprecher. Coronabedingt habe es lediglich einige zeitliche Verschiebungen gegeben. „Bis zum Ende der Sommerferien sind noch Restarbeiten und Mängelbehebungen auszuführen. Einem Schulbeginn im September steht aber nichts im Weg“, sagt Berndt.

Als dritter und letzter Bauabschnitt steht nun noch die Sanierung der alten Mensa an. Sie wird im kommenden Schuljahr vorerst weiter betrieben, die Sanierung soll in den nächsten Wochen beginnen und zum Schuljahr 2021/2022 abgeschlossen sein.

Die Gesamtkosten des Projekts werden mit 27,4 Millionen Euro beziffert, die Stadt rechnet mit einer Förderung in Höhe von etwa 6,8 Millionen Euro. Berndt ist zuversichtlich, dass es finanziell keine bösen Überraschungen geben wird, auch wenn das gesamte Vorhaben noch nicht abgeschlossen ist. „Momentan bewegen wir uns innerhalb dieses Budgetrahmens und halten ihn ein“, sagt er.  
pst / Foto: Stadt Kirchheim


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