Rollende Veteranen

Neuer Modus für Oldtimertreff im Freilichtmuseum Beuren – Unimog im Fokus

Rollende Veteranen

Es ist eines der ganz großen Zugpferde für das Freilichtmuseum Beuren: Am Samstag und Sonntag, 20. und 21. August, rollen wieder die Veteranen der Automobilgeschichte zum Oldtimer-Treffen ins Museumsdorf.

Mit mehr als 10 000 Besuchern und bis zu 1600 Fahrzeugen hat sich der Event in 20 Jahren zu einem der größten seiner Art in ganz Süddeutschland gemausert. Auch in diesem Jahr erwartet das Museum wieder einen großen Ansturm, wenn am Samstag und Sonntag, jeweils von 9 bis 18 Uhr, Hunderte von Schleppern, Motorrädern, Autos und anderen motorisierten Raritäten im Museumsdorf vorfahren.

Auch die Sonderschau der Unimogs zur 20. Auflage des Treffens soll auf großes Interesse stoßen. Der 1946 entwickelte und erstmals in Schwäbisch Gmünd produzierte Unimog gilt als Alleskönner, nicht nur im Dienst der Landwirtschaft. Am 20. und 21. August werden ankommende Unimogs zur Sonderschau mitsamt Hintergrundinformationen und Vorführungen zusammengestellt.

In regelmäßigen Vorführungen (Samstag ab 14 und 16 Uhr; Sonntag 11, 14 und 16 Uhr) wird die Geländegängigkeit der Fahrzeuge demonstriert. Auf einem Versuchsfeld führen Unimogs mit Anbaugeräten landwirtschaftliche und Holzarbeiten aus. Historische Filmaufnahmen der rollenden Legenden werden sonntags ab 15 Uhr im Haus Öschelbronn vorgeführt. Mit einsitzigen Tret-Unimogs können zudem Kinder ihre Geschicklichkeit auf einem Parcours testen. Die Dimensionen des Oldtimer-Treffens bereiten dem Museum inzwischen aber auch Probleme.

„Das ist eine unserer aufwendigsten Veranstaltungen“, sagt Museumsleiterin Steffi Cornelius. Unzählige Helfer werden für das Wochenende gebraucht. Auch aus Sicherheitsgründen stößt das Museum an die Grenzen des Praktikablen. Vor allem die Situation auf Straßen und Wegen rund ums Museum betrachten die Verantwortlichen zunehmend mit Sorge.

Zusammen mit dem Kulturausschuss des Landkreises haben die Museumsverantwortlichen deshalb beschlossen, den Modus Operandi für das Treffen zu verändern. Künftig wird das Treffen nur noch alle zwei Jahre stattfinden. Ab 2018 werde die Teilnehmerzahl für das Oldtimer-Treffen zudem begrenzt, sagt Steffi Cornelius. Ohne Voranmeldung wird es dann nicht mehr möglich sein, am Treffen teilzunehmen. Schon für dieses Jahr gilt: Eine Übernachtung auf dem Museumsgelände ist für die Teilnehmer nicht mehr möglich. „Die Rahmenbedingungen dafür sind im Museum einfach nicht gegeben“, bittet die Museumsleiterin um Verständnis für diese Entscheidung.

Die Änderungen sieht Steffi Cornelius auch als Chance: „Das gibt uns Luft für neue Angebote und Projekte“, sagt die Museumschefin. So plant das Museum zum Beispiel, sein Profil als Erlebnis- und Genusszentrum für alte Sorten zu schärfen. Auch für Familien und Kinder möchte sich das Team nachhaltig engagieren. So erwartet die Besucher in den Sommerferien ein vielfältiges Programm mit Sonderführungen und Aktionen in der umgestalteten Pädagogik-Scheuer.           mo

Info: mehr dazu im Netz unter www.freilichtmuseum-beuren.de.

Foto: bul


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