Esslingen weiht zentralen Busbahnhof ein – Fest am 15. November
Nach 20 Monaten Bauzeit sind der neue zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) und der umgestaltete Bahnhofsvorplatz in Esslingen fertiggestellt. Das ZOB-Projekt verbessert nicht nur die Vertaktung von Bahn, S-Bahn und Bus, der neue Vorplatz stellt auch ein aufgewertetes Eintrittsportal für Esslingen dar. Der neue ZOB wird am 15. November mit einem bunten Programm offiziell eingeweiht und vorgestellt.
Rund zehn Millionen Euro hat die Stadt dafür ausgegeben. Das augenfälligste Detail am neuen ZOB ist das Dach: Wer mit dem Zug in Esslingen ankommt, schaut von unten auf eine geschwungene Glasüberdachung mit 1300 zum Teil bunten Kacheln, die sommers wie winters einen Eindruck von hellem Sonnenschein vermitteln. Die feinen Stützen und filigranen Streben sollen die Leichtigkeit der Konstruktion des Architekten Werner Sobeck unterstreichen.
Der Vorplatz wirkt großzügig, helle Granitplatten bilden den Belag. Ein markantes rechteckiges, dunkles Gebäude setzt Akzente: Dort sind die Toiletten und die Taxizentrale untergebracht. Der Vorplatz verbindet nun die Innenstadt und den Bahnhof. Reisende und Passanten müssen keine Straße mehr überqueren, um von der Bahnhofstraße zum Bahnhof zu gelangen. Das Herzstück des Projekts ist jedoch der Busbahnhof.
Auf 5600 Quadratmetern Fläche sind 18 Bushaltestellen untergebracht. Mit Streckenanpassungen und Taktänderungen wollen die Städtischen Verkehrsbetriebe die Wege für die rund 30 000 Fahrgäste täglich optimieren.
Zwei große Informationstafeln und kleine Tafeln an den Bussteigen informieren über die anstehenden Verbindungen und die Abfahrtsbahnsteige. Die gesamte Anlage ist barrierefrei für Gehbehinderte konstruiert, Sehbehinderte können sich von Leitlinien im Boden führen lassen.
Weiterhin soll am westlichen Ende des Bahnhofsvorplatzes eine Mobilitätszentrale mit Fahrradparkhaus, einer Fahrradwerkstatt, einem Pedelec-Verleih und einer Car-Sharing-Anlaufstelle entstehen.
Der ZOB ist kaum mit irgendeinem anderen Bauprojekt in der Stadt zu vergleichen. „Dabei geht es weniger um die Investitionssumme von rund zehn Millionen Euro, sondern um die städtebauliche Wirkung und den Einfluss auf das Leben in Esslingen“, sagt Rathaussprecher Roland Karpentier. Der ZOB sei alleine nicht vorstellbar, ebenso wie das Projekt Neue Weststadt ohne den ZOB nicht realisierbar sei. Dort sind bereits andere Teilstücke wie das Hengstenberg-Areal fortgeschritten. Wie die Fläche des ehemaligen ZOB genutzt wird, ist noch offen. Wünsche gebe es viele: Diese reichen von Parkplätzen für Autos und Busse bis zu Plätzen für Maschinen für die Baustellen in der Stadt. 2015 soll über die Weiternutzung entschieden werden. „Das hängt von anderen Projekten wie der Entwicklung auf dem Karstadt- oder dem Citizen-Areal ab“, so Karpentier. bob / Foto: bul
Info: Einweihungsfest am Samstag, 15. November, 11 bis 16 Uhr, Bühnenprogramm mit Musik, Tanz und Akrobatik der Esslinger Vereine, ab 12 Uhr alle 30 Minuten Führungen mit Experten, Parcours für Segway-Fahrten. Mehr unter www.esslingen.de/,Lde/start/es_themen/zob.html