Spiegel der Gesellschaft

100 Jahre Soziale Arbeit an der Hochschule Esslingen – Festakt mit Sozialminister

Am 20. Oktober veranstaltet die Hochschule Esslingen einen Empfang im Neckar Forum in Esslingen. Anlass ist das 100-jährige Bestehen der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege. Wie kaum eine andere Disziplin stellt der Fachbereich die tief greifenden Veränderungen in der Gesellschaft dar.

Rund 1000 Studierende, vier Bachelor- und vier Masterstudiengänge, 39 Professorinnen und Professoren, 38 wissenschaftliche Mitarbeiter und 99 Lehrbeauftragte bilden den Fachbereich Soziale Arbeit.

Bis zum Jahr 2018 sollen es 13 Studiengänge sein. Der Bereich wächst, vor allem deshalb, weil die Hochschule mit anderen Einrichtungen kooperiert. So arbeitet sie auf dem Gebiet der Pflege mit der Hochschule in Schwäbisch Gmünd zusammen. Und auf dem Hengstenberg-Areal in der Weststadt, dem Standort des künftigen Neubaus der Hochschule, wird am 8. November der Gesundheitscampus an den Start gehen – die neuen Studiengänge, die dabei entstehen, sind eine Kooperation zwischen der Esslinger Hochschule und der medizinischen Abteilung der Universität Tübingen.

Einen „entscheidenden Schritt und eine große Chance, sich im Bereich Gesundheit zu profilieren“, nennt Christian Maercker, der Rektor der Hochschule, die Kooperation mit der Uni Tübingen. Diese Professionalisierung von Sozialarbeit, von Pflege, Gesundheit und Kindererziehung steht aber erst seit den vergangenen Jahren im Fokus. „Wir sprechen von 100 Jahren Lehre und 50 Jahren Forschung“, sagt Prodekan Thomas Heidenreich. Ein anspruchsvolles Herangehen an die Tätigkeit auf diesem Terrain war aber schon vor 100 Jahren zu bemerken: Die Wurzeln der Fakultät reichen in das Jahr 1917 zurück, als die Soziale Frauenschule des Schwäbischen Frauenvereins gegründet wurde. In einer zweijährigen Ausbildungszeit wurden Frauen, nicht jünger als 20 und nicht älter als 35 Jahre, für ihre Tätigkeiten auf den Gebieten der Gesundheitspflege und Jugendwohlfahrt sowie wirtschaftlichen Fürsorge qualifiziert. Sie mussten für ihre Aufnahme an der Schule eine abgeschlossene Ausbildung auf pädagogischem, krankenpflegerischem und wirtschaftlichem Gebiet vorweisen. In den 60er-Jahren setzte die Akademisierung ein; es entstand die Höhere Fachschule für Sozialarbeit, später wurde daraus die Fachhochschule und im Jahr 2006 fusionierte die FH mit der FH für Ingenieurwesen zur Hochschule Esslingen. Dekanin Astrid Elsbernd steht heute dem größten Fachbereich der Hochschule Esslingen vor. Sie nennt den Fachbereich einen „Spiegel der Gesellschaft“. Sie sieht beispielsweise beim Thema Gesundheit in einer alternden Gesellschaft Herausforderungen, die die klassische Schulmedizin alleine nicht bedienen kann.      bob / Foto: HSE

 

Info: Am Freitag, 20. Oktober, findet ein Festabend im Neckar Forum statt. Unter anderem ist Sozialminister Manfred Lucha dabei. Mehr unter www.hs-esslingen.de.


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