Große Fasnetsumzüge in Wernau und Neuhausen – Aktion gegen „Vollrausch“
Am kommenden Wochenende kann man sich die Füße plattstehen und staunen oder auch auf der Straße tanzen, klatschen und schunkeln. Mit den beiden großen Umzügen am Samstag in Wernau und am Sonntag in Neuhausen kommt die Fasnet auf ihrem Höhepunkt an.
Mehr als 3000 Hästräger und Guggamusiker ziehen am Samstag, 6. Februar, entlang der Kirchheimer Straße durch Wernau. Um 14 Uhr beginnt der große Narrenzug, zu dem Teilnehmer aus ganz Süddeutschland und der Schweiz anreisen. Zehntausende von Zuschauern werden erwartet; Anfahrt mit der S-Bahn, deren Halt nur wenige Meter von der Umzugsstrecke entfernt ist, wird empfohlen. Pkw-Parkplätze gibt es am Eisstadion, im Parkhaus am Stadtplatz und an der Junkersstraße. Anschließend laden die Wernauer Narren zum Hock in der „Hölle“ ein. Vor dem Quadrium und in weiteren Lokalen wird gefeiert, ab 20 Uhr findet in der Stadthalle – nur für kostümierte Gäste – der Fasnetsball mit Liveband statt.
Tags darauf, am Sonntag ab 13.33 Uhr, machen mehr als 60 Gruppen die Straßen in Neuhausen unsicher. Zum 53. Mal findet der Traditionsumzug statt, für den man durchaus zwei bis drei Stunden Zeit einplanen sollte. Auch die drei örtlichen Wagenbaugruppen mit ihren neuen Gefährten sind dabei. Die Parkplätze im Ort sind ausgeschildert. Beim Kinderumzug am Dienstag ab 13.33 Uhr zeigen die jungen Neuhausener ihre Kreativität, bevor sie in der Egelseehalle weiterfeiern.
Auch rund ums Wochenende geht es in beiden Orten närrisch zu, beginnend mit dem Sturm der Rathäuser am „Schmotzigen Dorschdich“, 4. Februar. In Wernau ist am Freitag Alemannische Nacht samt Narrengericht; in beiden Orten steht der Dienstag im Zeichen des Kinderfaschings, bevor die Fasnet wieder begraben wird.
Die Wernauer Narren wollen mit ihrer Kampagne „Fasnet ist mehr als Vollrausch!“, bei der der Narrenbund Neuhausen kooperiert, vor allem jugendliche Besucher zu reduziertem Alkoholkonsum anhalten. „Anlass hierfür sind die in den letzten Jahren massiv angestiegenen Einsatzzahlen von DRK und Polizei“, begründet Zunftmeister Marcel Reith. In Wernau gibt es deshalb während des Umzugs weder an den Getränkeständen noch in den Gaststätten oder Geschäften Spirituosen zu kaufen.
Auch in anderen Orten wird Fasching gefeiert: Die „Wetzstoi-Beißer“ laden zum „Schmotzigen Dorschdich“ mit Guggamusik und Bühnenprogramm ab 19 Uhr auf das Schlachthofareal in Nürtingen. Ebenfalls am Donnerstag, 4. Februar, 19.30 Uhr, wird in der Festhalle Aich die Hexennacht mit der Partyband „Grafenberger“ gefeiert. In Wolfschlugen finden am 4. Februar ab 17.30 Uhr Narrenbaum-Umzug und Rathaussturm statt, am Abend des 9. Februar wird der Narrenbaum verbrannt. In der Gemeindehalle Oberboihingen wird am Sonntag, 7. Februar, 13 Uhr, ein inklusiver Fasching veranstaltet. aia/ch / Foto: aka