Vertraute Neulinge

Wasserball-Bundesligist SSV Esslingen startet in die Saison

Vertraute Neulinge

Der SSV Esslingen hat eine durchwachsene, laut Sportdirektor Axel Hänchen eine schwierige Saison hinter sich. Im Vorfeld der am Samstag beginnenden Runde der Wasserball-Bundesliga ist die Mannschaft mit erfahrenen, aber auch mit Nachwuchsspielern verstärkt worden. Gleichzeitig belastet das Medizinstudium eines Nationalspielers die Perspektiven. Und so schwingt eine Portion Unsicherheit mit, wenn das Saisonziel ausgegeben wird. Hänchen gibt eine Steigerung zu Rang sieben der vergangenen Spielzeit vor. „Platz fünf wäre gut“, sagt er. Dabei kann der Sportdirektor der verpassten Europapokal-Qualifikation durchaus Positives abgewinnen.

In der Winterpause hat ein personeller Aderlass die Durchschlagskraft des SSVE geschwächt. Drei vom Universitätsteam in San Diego verpflichtete US-Amerikaner und der Israeli Gadi Hadar mussten nach Problemen mit dem Aufenthaltsstatus das Land verlassen. „Das konnten wir nicht kompensieren“, sagt Hänchen. Zwar war Platz vier nach der Hauptrunde noch zufriedenstellend, doch nach dem Viertelfinal-Aus gegen Uerdingen und der Platzierungsrunde im eigenen Bad blieb lediglich Rang sieben. „Abhaken“, fordert Hänchen. Mit frischen Kräften soll es nun besser werden. Wobei unter den Neuzugängen auch alte Bekannte sind.

Allen voran Robert Roth. Der langjährige SSVE-Spieler hat es zuletzt bei WBG Villingen-Schwenningen ruhiger angehen lassen, nun reizt ihn nochmals die Bundesliga-Herausforderung. Zusammen mit Heiko Nossek, der weiterhin auch als Co-Trainer fungiert, und dem vom SV Cannstatt verpflichteten Torwart Florian Pirzer bildet Roth die Ü-30-Fraktion in der Mannschaft. „Die Erfahrung tut uns gut“, sagt Hänchen. Miro Tadin und Nachwuchsspieler Vincenzo Inguanta kommen wie Pirzer vom Lokalrivalen Cannstatt – und hatten zuvor ebenfalls schon in Esslingen gespielt. „Miro wird uns weiterhelfen“, ist SSVE-Trainer Bernd Berger überzeugt. Auch Fabio Taccogna gibt in Esslingen ein Comeback. Eine Verstärkung ist laut Hänchen auch der Spanier Eric Fernandez Rivas.

Lars Hechler zieht es aus Studiengründen nach Darmstadt. Nationalspieler Hannes Glaser, vergangene Saison Top-Scorer beim SSVE, beginnt sein Medizin-Studium wiederum mit einem Auslandssemester in Bulgarien. Ob er danach in Esslingen Bundesliga-Wasserball spielt, ist ungewiss, schließlich studiert er in Köln. „Das schwächt uns“, sagt Hänchen.

Der Sportdirektor sieht in Meister Spandau, dem ASC Duisburg und Waspo Hannover drei Teams, die „den anderen voraus sind“. Hinter dem Trio wollen die Esslinger tabellarisch mitmischen. Positiv stimmt Hänchen, dass die Vorbereitung dieses Mal von keinen Europapokalspielen finanziell wie organisatorisch belastet wurde sowie das knackige Trainingslager in Ligurien. Schwierigkeiten, das weiß er, sind trotzdem nicht auszuschließen.     ch / Foto: BeLa-Sportfoto


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