Vom Acker ins Glas

Großer Zuspruch für Whisky-Spaziergänge in Owen – Werbung für die Region

Vom Acker ins Glas

Vor vier Jahren sind die Whisky-Brenner Thomas Dannenmann, Immanuel Gruel und Thomas Rabel aus Owen mit ihrem ersten Whisky Walk an den Start gegangen. Das Konzept eines geführten Spaziergangs durch Wiesen und Felder zu einer Destillerie erwies sich als erfolgreich. Mehr als 1800 Gäste haben bislang daran teilgenommen.

„Vielen Menschen fehlt Wissen über die Produkte und damit auch über den Whisky aus der Region. Das wollen wir ändern“, sagt Hans-Peter Schwarz. Er betreibt in Tübingen einen Laden und einen Internethandel mit Lebensmitteln aus dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Gemeinsam mit den Owener Brennern Thomas Dannenmann, Immanuel Gruel und Thomas Rabel hat er im Jahr 2012 das Konzept des Whisky Walks entwickelt. Auf einer geführten, 4,5 Kilometer langen Tour durch die Streuobstwiesen und die Getreidefelder am Hang oberhalb von Owen bis zur Destillerie von Thomas Rabel werden die Gäste mit Informationen über Pflanzen, Tiere und Landwirtschaft im Biosphärengebiet versorgt. Im Zentrum der bis zu sechs Stunden langen Spaziergänge steht freilich Wissenswertes zur Produktion des schwäbischen Whiskys vom Acker bis ins Glas, zum Getreide, zur Destillation und zu den Fässern und den dafür verwendeten Hölzern. Bis zu zehn Sorten werden während einer Tour verkostet.

Wie die Edelbrand-Sommelière und Tour-Führerin Angela Weis erzählt, werde der schwäbische Whisky aufgrund bestimmter Geschmacksmerkmale mit dem irischen verglichen. „Aber das Getränk ist ein Spiegel seiner Heimat. Der schwäbische Whisky trägt spezielle Duftnoten, die es so nur am Lagerort gibt“, erzählt sie.

Das wollten in den vergangenen vier Jahren bereits mehr als 1800 Gäste genauer wissen. „Wir hatten vier bis sechs Termine im Jahr geplant. Aber die Nachfrage ist enorm und wir waren schnell bei 20 Terminen jährlich“, sagt Schwarz. Die Gäste kämen aus ganz Deutschland, aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. „Viele der Gäste waren noch nie hier und sie bleiben dann auch mehrere Tage. So macht der Whisky Walk auch die Schwäbische Alb und das Biosphärengebiet bekannter“, sagt Schwarz.

Für die Brenner ist der Whisky Walk ein wichtiger Schritt nach vorne. „Wir können damit zeigen, dass wir hochwertige Qualitätsprodukte haben. Aber es gibt noch keinen regionalen Verband, der einheitliche Qualitätskriterien definiert und das auch besiegelt. Dafür sind wir einfach noch zu jung“, sagt Thomas Dannenmann.                pst / Foto: pst


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